Saw
(Saw, 2004)
Regie: James Wan
Premiere: 19. Januar 2004 (Sundance Film Festival, USA)
Drehbuch: James Wan & Leigh Whannell
Dt.Start: 03. Februar 2005
Genre: Horror, Thriller
FSK: ab 18
Land: USA
Länge: 100 min
Cast: Leigh Whannell (Adam), Cary Elwes (Dr. Lawrence Gordon), Danny Glover (Detective David Tapp), Ken Leung (Detective Steven Sing), Dina Meyer (Kerry), Mike Butters (Paul), Paul Gutrecht (Mark), Michael Emerson (Zep Hindle), Benito Martinez (Brett), Shawnee Smith (Amanda), Makenzie Vega (Diana Gordon), Monica Potter (Alison Gordon), Ned Bellamy (Jeff), Alexandra Bokyun Chun (Carla), Avner Garbi
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Inhalt:
Zwei Männer erwachen an den Füßen angekettet in gegenüberliegenden Ecken eines stillgelegten Waschraums. Unerreichbar zwischen ihnen liegt ein Toter mitsamt Revolver. Via Diktiergerät bekommen die Entführten Anweisung, sich innerhalb einer Frist zu töten. Die chirurgischen Sägen, mit denen sie sich befreien sollen, erweisen sich indes als nutzlos - zumindest zum Zerteilen der Eisenketten. Bereits in den ersten Minuten dieses ultrafiesen Indie-Schockers wird die Ironie aus dem Horror-Kino der 90er-Jahre endgültig zu Grabe getragen. Wie bei einem Puzzle (englisch: jigsaw) fügt der Film Rückblenden und Parallelhandlungen in das zentrale Kammerspiel ein und etabliert nach und nach das Schreckensszenario eines makabren Serienkillers, der seine Opfer in monströsen Versuchsanordnungen nötigt, das eigene Leben als Segnung anzuerkennen. Anders als in David Finchers "Sieben" kommt die Moralität nicht in düsteren Bildern daher, die den Schrecken der eigenen Fantasie überlassen, sondern in einer hektisch-schrillen Videoclip-Drastik. Dass sich der 27-jährige Regiedebütant James Wan visuell austobt, tut der klaustrophobischen Grundstimmung aber keinen Abbruch, da sich die Panik der Akteure direkt auf das Publikum überträgt. Wer sich auf dieses Horror-Puzzle einlässt, sollte also nicht zartbesaitet sein.