Ich, ich, ich, ich, ich ...

In vielen Jahren (die Erde hat inzwischen über 345,575 EA zurück gelegt ) habe ich auch viele Leute dieser Art kennen gelernt .... und fast alle wieder vergessen. Ich pflege doch keinen Kontakt zu Leuten, deren Monologe ich mir ständig anhören muss.

Liebe Manuela, ja solche Menschen kenne ich auch, eine gute Bekannte ist ähnlich, außer als zu Ostern mein Mohrchen(Hundemädchen 14,7 Jahre) eingeschläfert werden mußte, und als im Januar meine Mutter gestorben ist, da hat sie mich mal zu Wort kommen lassen, naja sie kannte meine Mutter gut.
Ansonsten kann ich Dir nur anraten, Familie kann man sich nicht aussuchen, aber Freunde schon!! :]
Diese Bekannte ist eigentlich eine Supertolle Frau, 43 J., aber sie hat eine chron. Handverletzung mit immer wieder kehrenden Schmerzschüben, meistens telefoniere ich beim Gassigehen von meiner Handyflatrate mit ihr. Sie hat die Wohnung unter meiner verstorbenen Mutter, daher habe ich keinen Bock sie zu besuchen. Obwohl, ich bin froh, daß meine Mutter erlöst wurde, und ich auch! Habe sie 4,5 jahre umhegt und zum schluß gepflegt.Supersch...... ist nur, daß sie nur 56 J. alt wurde.
So nun wieder zum Thema, ich persönlích, habe mir alle Leute die mir nicht guttun, vom Hals geschafft.
Es ist Dein Leben, Deine Freundin ist ein absoluter Egoist,ich denke auch nicht, daß sie sich ändern wird!! ?(Dann könntest Du ja gleich in Deinen Schrank reinerzählen,wenn Du keine Antwort erhälst.L.G.Sarah

Mmn nach hat ein solches Verhalten nichts mit Egoismus sondern eher mit mangelnder Intelligenz und Erfahrung zu tun. Ich habe die Erfahrung gemacht das diese Leute meistens nicht imstande sind über den eigenen Tellerrand zu blicken und einfach dermaßen mit ihrer gequirrlten Kacke überfordert sind, dass sie sich und ihre "Probleme" für das Zentrum des Universums halten und sowieso nichts anderes packen würden.

Sowas kenne ich zwar auch aus dem Kollegenkreis, aber leider auch innerhalb der Familie. Und ich denke es liegt - bei meiner Ma - am Alter, nicht nur, aber auch daran.

Sehr schwierig wenn jemand kein Interesse zeigt, und nur die eigenen Sachen anbringen will. Ich erkenne an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie, während ich etwas erzähle schon am Sprung zu IHRER nächsten Geschichte ist, und so ist es dann auch. Dazu kommt dann noch, dass sie ihre Geschichten ohnedies schon mindestens 2 Mal erzählt hat in den letzten Wochen...

Kann nur hoffen, dass ich anders werde im Alter, aber viel Hoffnung hab ich da nicht.

Was zugegebenermaßen noch dazu kommt, ist, dass sie manchen Geschichten "die heute so passieren" halt nicht folgen kann weil sie sich damit nicht auskennt....

Naja, und die eigenen Probleme sind eben doch immer am größten...

Mich ärgert das sehr, und dann ärgert es mich, dass es mich ärgert - überhaupt wenn es Personen sind, die mir sehr nahe stehen, und ich eigentlich deswegen darüber erhaben sein müsste...

Zitat

Original von Jimmy
......
Mich ärgert das sehr, und dann ärgert es mich, dass es mich ärgert - überhaupt wenn es Personen sind, die mir sehr nahe stehen, und ich eigentlich deswegen darüber erhaben sein müsste...

Oh ja, solche Personen, an die ich nicht mehr gedacht habe, kenne ich auch und ich bin da genauso ratlos.

... dies könnte für das Thema interessant sein:

http://www.focus.de/wissen/bildung/egoismus

MfG
BukTom

Ich kenne diese Situation sehr gut. Allerdings ist sie auch wieder anders ( wie logisch ich doch heute wieder bin ).
Hm, am besten so: Ich habe eine Freundin, die mir wirklich wichtig ist. Und sie hat echt Probleme ( die sie sich teilweise selber macht ) und konnte lange mit ihr nur über ihre Probleme reden, nie über mich, die Dinge, die mich beschäftigen. Dieses Bedürfnis habe ich aber bewusst hinten angestellt: Schließlich kann ich doch nicht einfach zusehen, wie sie sich selbst kaputt macht und zwischendurch noch von ein paar meiner Probleme erzählen. An einem Abend haben ihre Probleme epische Ausmaße angenommen. Ich war mit einer Freundin mit anderen Leuten verabredet, wir wollten uns abends an so nem Weiher treffen und so. Hmja, im Endeffekt haben wir ( also, schwer zu erklären, ist so ne Dreierbeziehung mit zwei Freundinnen ). Hm, was haben wir gemacht? sie ständig beaufsichtigt, weil sie sich auf die Gleise geworfen hat, und sich halt umbringen wollte ( was irgendwie n bisschen doof war ), als wir gegangen sind, mit dem Versprechen ihrerseits, wir würden uns morgen sehen, und einen Therapeuten suchen oder sonstwas tun, kam sie uns nachgerannt. Was echt heftig war, weil ich auch nicht mehr konnte ( macht nicht so tolle Laune ). Und dieses Nachrennen empfand ich als heftig egoistisch. Es war ihr vollkommen egal, dass sie uns auch kaputt gemacht hat, uns ausgenutzt hat, etc. Irgendwie haben wirs aber alle geschafft. Sie ist einfach ein ziemlich schwacher Mensch, denke ich.
Achso, was will ich jetzt sagen? Sprich sie auf ihren Egoismus an. Wenn sie nicht anders kann ( theoretisch kann sich natürlich jeder ändern... Bei meiner Freundin haben wir jetzt immerhin schon ein besseres Gleichgewicht ), hast du die Mölichkeit, diese Freundschaft zu "beenden", oder du sagst, es ist dir egal, du willst ihr helfen und stellst damit deine Bedürfnisse hintenan.

Das ist eine äußerst schwierige Situation. Ich hatte so eine - beinah - auch. Grundsätzlich muß man immer darauf reagieren wenn jemand droht, sich umzubringen. Man kann selbst nicht entscheiden ob das nun stimmt, oder ob sich jemand nur "wichtig machen will", oder andere Gründe maßgeblich sind.

Ich habe mich damals - im richtigen Zeitpunkt - aus der Affäre gezogen. Eine sehr schwierige, komplizierte Angelegenheit.

Jemand, der es mir nichts gesagt hat, hat sich einige Jahre später umgebracht, und die Psychologin, die zur Hilfe stand, sagte unter anderem: jemand der es wörtlich ankündigt, will das ihm geholfen wird, will, dass es unterbunden wird....

Es ist halt auch leicht zu jemandem zu sagen: Du bist egoistisch. So viele Erlebnisse, Gene, Niederlagen, Gefühle, usw. prägen uns... für alles gibt es Gründe. Klar, es kann nicht jedermanns Aufgabe sein, alle Erlebnisse zu wissen und einzubeziehen in ein dargebrachtes Verhalten... das nicht, aber das Wissen, dass es so ist kann mitunter helfen...

Das ist ein Grund, warum ich die meisten Psychologen verachte.

Es ist hinterher immer leicht zu sagen: "Das hätte man voraussehen können!"
Solche Leute kann man meist durch die einfache Frage : hast du noch nie gesagt, "ich bring dich um" oder "ich hab keine Lust mehr" etc?, zum verstummen bringen.

Sicher können solche Ankündigungen Hilfeschreie sein... aber wenn diese nicht deutlich genug sind, kann man da gar nichts machen.

Aber zum Thema: Ich finde das in diesem Moment nicht egoistisch. Ehrlich gesagt, finde ich es egoistisch in diesem Moment zu sagen "Warum redet sie nur über sich".
Wenn da ein Mensch ist, der solche Probleme hat, das er sich das Leben nehmen will, oder auch "nur" jegliches Selbstwertgefühl verloren hat, dann muss ich ganz klar sagen, dagegen sind meine Sorgen nichts. Wenn die Person dann reden will, und Gespräche über sie ihr hilft, über diese Probleme hinwegzukommen, ist das letzte woran ich denke: Hilfe, wir reden nie über mich....

Zitat

Original von Space
Wenn die Person dann reden will, und Gespräche über sie ihr hilft, über diese Probleme hinwegzukommen, ist das letzte woran ich denke: Hilfe, wir reden nie über mich....

Wenn das ein-, zwei-, dreimal passiert, bin ich wahrscheinlich auch motiviert zu helfen und werde geduldig zuhören.
Auf Dauer würd´s mich´s aber nicht reizen mich mit jemanden zu treffen, der ständig über sein eigenes Leben reflektiert.

Manche Leute machen das vielleicht auch unbewusst alles vergleichsweise auf sich selbst umzulegen, "hab´ ich selber schon gehabt", "das kenn´ ich", u.s.w..
Ist in einem egozentrischen Weltbild aber eh naheliegend, das muss man ja aber nicht gleich kommunizieren.
Zuhören ist dann wohl eine Tugend.

Ja, klar. Wenn man in der Situation ist, dass jemand unbedingt Hilfe braucht, dann helfe ich. Und ich mache es gerne. Allerdings wird es dann problematisch, wenn man einfach nicht helfen kann. Ihre Therapeutin war zu dem Zeitpunkt im Urlaub. Wir sind dann einfach mal zu dem Krankenhaus gegangen, in dem sie auch länger war und einige Ärzte kannte und das Reden mit ihnen tat ihr sehr gut.
Hmja, egal, was ich damit nur sagen will: Es ist keine Abschiebung, sondern, wenn man demjenigen nicht helfen kann, bringt es auch nichts.
Häh, sorry, ich bin zu müde, um das irgendwie in sinnvollen Sätzen rüberzubringen.
Naja egal. Eigentlich wollte ich noch sagen:
Zu dem anfangs beschriebenen Fall: Wenn sie wirkliche Probleme hat, dann versuch doch ihr zu helfen Oder nach dem Grund ihres Egoismus zu suchen... Wenn du gar nicht damit klar kommst, redemal mit ihr drüber... Eine andere Lösung fällt mir jetzt auch nicht ein