Glühbirnen ab 2012 verboten!

Bei den ganzen Nutzen-/Kostenrechnungen kommt immer einiges zu kurz wie ich meine.

Wie umweltfreundlich ist die Herstellung und wie umweltfreundlich wird die Entsorgung?

Ich könnte mir schon vorstellen, dass dabei die gewöhnliche Glühlampe gegenüber anderen Techniken Punkte machen kann. Eigenartigerweise findet diese Betrachtung nur bei Kühlschränken Beachtung.

Und nur mal so am Rande:
Über meinem Esstisch hatte ich früher eine ganz normale Lampe mit 60 Watt.
Diese wich dann drei Halogenstrahlern mit 3 x 35 = 105 Watt.
Einen Halogenstrahler (der die Wanduhr bestrahlt) habe ich später durch einen LED-Strahler mit ca. 1 Watt ersetzt.

Wollte ich die gleiche notwendige Lichtausbeute auf dem Tisch realisieren, so müsste ich die 2 Halogenlampen mit 70 Watt durch mindestens 8 LED-Strahler ersetzen um dann aber immer noch eine sch… Lichtfarbe zu haben. Der Spaß würde mich auch um die 150 Euro kosten.Der installierte 105 Watt-Trafo hätte dann um ca. 60 Watt weniger zu tun. Sooooo viel ist da aber gegenüber der guten alten 60 Watt Glühlampe nicht mehr gespart wenn man alle Kosten zusammenfasst.

Das ist ja der entscheidende Punkt. Also der, der mich am angeblichen Hintergrund des Verbots zweifeln lässt. Wer hat denn nun etwas davon? Verbraucher? Umwelt? Oder letztlich doch nur die Hersteller?

Else!!!
Wäschetrockner gibt es sicherlich in verschiedenen Kategorien. Ich persönlich halte den Trockner ansich für eine Erfindung, die die Umwelt unnötig belastet. Wenn die Wäsche eh schon fast trocken aus der Maschine kommt, wieso muss ich sie dann noch auf Kosten der Umwelt UND auf Kosten meines Geldbeutels trocknen? Ich hab ja auch einen - Faulheit siegt. Aber ich gebe auch nicht vor, der weltgrößte Umweltschützer zu sein.

Wäschetrockner sind immer dann notwwendig, wenn ich nicht die Möglichkeit habe (Zeit und Platz) Wäsche zu trocknen. Wohne ich dazu noch in einer Mietwohnung, kann ich nicht so ohne weiteres meinen Kondenser gegen eine Ablufttechnik ersetzen.

Wir lassen "alles was so geht" an der Luft trocknen. Es soll ja Sachen geben, die mann nicht so hochtourig schleudern kann und/oder nicht in den Trockner dürfen. Was wir aber am Balkon nicht aufhängen können (vorallem weil zu groß oder zu viel), müssen wir wohl oder übel im Kondenser trocknen, da wir sonst nur eine Schwammerlzucht in der Wohnung pflegen würden.

Hmm.. Ging doch früher auch irgendwie. Also ich hab den Trockner erst seit ein paar Jahren und wohne auch in einer Mietwohnung. Bis vor 10 Jahren sogar ohne Balkon. Da gabs einen Trockenplatz vorm Haus. Aber das ist wohl mächtig off topic.

Mal abgesehen davon, das Glühbirnen ab 2012 nur noch am Schwarzmarkt erhältlich sein werden . . . wird denn auch der Betrieb von Restbeständen verboten werden?
Und wie sollte das exekutiert werden? Kommt dann die Polizei und sagt: Wir haben Information erhalten das sie verbotenerweise Glühbirnen betreiben!

Nein. Nur die Herstellung wird verboten. Und meines Wissens in Etappen, erstmal die hochwattigen. Du kannst also jetzt schon anfangen, dir ordentliche Vorräte zuzulegen.

Zitat

Original von Antananarivo
Du kannst also jetzt schon anfangen, dir ordentliche Vorräte zuzulegen.

Och, ich bin da eh schon Vorreiter. :tongue:
Mein Küchenlicht is Spaaar, mein Badezimmerlicht is ooch schon spaaar, und meine Arbeitslampe ist mit blauen LED´s bestückt - da sieht man zwar nüschts, aber es sieht geil aus!

Zitat

Original von Hundl

Och, ich bin da eh schon Vorreiter. :tongue:
Mein Küchenlicht is Spaaar, mein Badezimmerlicht is ooch schon spaaar, und meine Arbeitslampe ist mit blauen LED´s bestückt - da sieht man zwar nüschts, aber es sieht geil aus!

Ist das vorauseilender Gehorsam oder bist du ein Umweltfreak :fürcht:

Im Bad sind Energiesparlampen völliger Blödsinn! So lange kannst du gar nicht pinkeln, um sie energieeffizienter zu machen als eine Glühbirne!

Weder noch, ich finde nur das Licht von blauen LEDs geil!

Wieso ist das nicht energieeffizient?
Haben die so einen hohen Einschaltstrom oder wie?
Ich dachte das wäre nur bei Neonröhren so - ja gut, das sind ja kleine Neonröhren.

Die Zeitschrift Ökotest hat Energiesparlampen getestet. Das Ergebnis ist wenig schmeichelhaft und zeigt, dass die ESL-Lobbyisten uns so ziemlich über den Tisch ziehen.

Hier ein zwar sehr langer aber auch absolut interessanter Artikel zum Test.

Auszüge aus der Quelle:

Zitat

Energiesparlampen sind im Prinzip nichts anderes als kleine, gebogene Leuchtstoffröhren, die aufgrund ihrer Technik weniger Watt verbrauchen, um die gleiche Helligkeit zu erzeugen. Im Fachjargon heißen sie neben Kompaktleuchtstofflampen auch Gasentladungslampen. Denn sie sind mit einem Gas - oft Argon - gefüllt, dem Quecksilber beigemischt ist, das zum Leuchten gebracht wird.

Sie funktionieren also technisch genau wie Neonröhren.

Energieeinsparung?

Zitat

Richtig ist, dass die meisten der Energiesparlampen Strom sparen - aber nicht 80 Prozent gegenüber der Glühbirne, wie es üblicherweise kommuniziert wird. Diese Berechnungen berücksichtigen nämlich nicht, dass die Sparlampen meist weniger hell sind als die Glühbirne und während der Lebensdauer auch noch an Helligkeit nachlassen. ... Die Mehrheit bringt es allerdings nur auf 50 bis 70 Prozent Energieeinsparung. Der Hammer: Die Swiss Lights Classic 68 verbraucht sogar mehr Strom als die Glühbirne und kostet auch in der Summe deutlich mehr, als wenn der Verbraucher Glühbirnen eingesetzt hätte. Sie ist das teuerste Leuchtmittel im Test.

Und die Ökobilanz?

Zitat

Nach den vorbereitenden Studien zur Öko-Designrichtlinie vom Januar 2008, die im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft durchgeführt wurden, verbraucht die Herstellung und Entsorgung einer Energiesparlampe viermal so viel Energie wie die einer Glühbirne, deutlich mehr Wasser und Schwermetalle, und es entstehen viel mehr Abfall sowie CO2- und andere Emissionen. Auf die Lebensdauer- und die Helligkeitsangaben der Hersteller bezogen errechnete die EU, dass der Gesamtenergieverbrauch einer Glühbirne viermal so hoch sei wie der einer Energiesparlampe. Tatsächlich muss nach unserem ÖKO-TEST aber davon ausgegangen werden, dass die tatsächliche Energiebilanz der Sparlampen schlechter ist.

Über die Quecksilberemmission dieser Dinger will ich mich jetzt mal nicht auch noch äußern.

Mein persönliches Fazit: Ich pfeife auf Energiesparlampen. Und das eigentlich weniger aus ökologischen Aspekten, sondern weil sie mir schlicht und ergreifend ein zu kaltes Licht machen, mich die Anlaufzeit stört und sie in vielen Lampen blöd aussehen.

Edit:
Und für die, die den Link nicht angeklickt haben, hier nochmal de beeindruckendste Absatz:

Zitat

Laut Bundesumweltministerium gehen aber nur rund 1,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs eines Haushalts -- also inklusiv Heizung - auf das Konto von Licht und Lampen. Das Einsparpotenzial von Lampen ist also begrenzt. Viel größere Stromfresser im Haushalt sind die vielen technischen Geräte. Kühlschränke etwa werden zwar immer effizienter, aber auch größer und aufwendiger. So verbrauchen sie unterm Strich mehr als in der Vergangenheit. Auch die Unterhaltungstechnik trägt kräftig dazu bei, dass die Stromrechnung nach oben schnellt. Und noch ein Vergleich: Das Internet ist ein wahrer Klimakiller - eine einzige Google-Nachfrage verbraucht soviel Strom wie eine Elf-Watt-Energiesparlampe pro Stunde, berichtete die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf die New York Times.