Bald sind Bundestagswahlen

  • Bundestagswahl 2009 - Deine Stimme im virtuellen Wahllokal geht an welche welche Partei? 0

    1. DIE VIOLETTEN (0) 0%
    2. Ich mache meine Stimme ungültig (0) 0%
    3. ödp (0) 0%
    4. RENTNER (0) 0%
    5. CM (0) 0%
    6. DVU (0) 0%
    7. CSU (0) 0%
    8. ZENTRUM (0) 0%
    9. DIE LINKE (0) 0%
    10. GRÜNE (0) 0%
    11. FDP (0) 0%
    12. CDU (0) 0%
    13. SPD (0) 0%
    14. BP (0) 0%
    15. NPD (0) 0%
    16. PSG (0) 0%
    17. REP (0) 0%
    18. ADM (0) 0%
    19. FAMILIE (0) 0%
    20. DKP (0) 0%
    21. Die Tierschutzpartei (0) 0%
    22. FWD (0) 0%
    23. PBC (0) 0%
    24. PIRATEN (0) 0%
    25. MLPD (0) 0%
    26. RRP (0) 0%
    27. BüSo (0) 0%
    28. Volksabstimmung (0) 0%
    29. Ich gehe nicht wählen (0) 0%

    In genau 2 Wochen sind bei uns in Deutschland Bundestagswahlen. Viele Leute haben gar keine Lust wählen zu gehen bzw. wissen gar nicht welche Partei sie wählen sollen, weil sie keine Ahnung von deren Inhalten haben oder weil die ja angeblich ohnehin machen, was sie wollen oder weil es egal sei, wer an der Macht sei denn besser mache es niemand wirklich.


    Ich kann nur jedem trotzdem raten, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Selbst wenn ich von den etablierten Parteien enttäuscht bin, kann ich doch zur Wahl gehen und mit der Wahl einer kleinen unbedeutenden Partei durchaus ein Zeichen setzen. Es gibt so viele Farben in der Parteienlandschaft, da findet sich für jeden etwas.


    Last but not least kann sich in unserem demokratischen Land auch jeder selbst politisch engagieren. Es steht jedermann frei sich in einer Partei oder Vereinigung zu engagieren oder sich gar selbst zu einer Wahl aufstellen zu lassen. Nur wer von seinem aktiven oder passiven Wahlrecht auch Gebrauch macht, kann auch nur ansatzweise unsere Politik beeinflussen auch wenn man dabei nur ein ganz ganz kleines Licht ist.


    Die Bundeszentrale für politische Bildung durchleuchtet seit Jahren die Wahlprogramme der Parteien und bittet diese, einige Thesen zu beantworten. Diese kann dann wiederum der Bürger im Wahl-o-Mat beantworten und gewichten. Dabei wird dann die Bürgermeinung mit den Parteiprogrammen verglichen und man bekommt mal ein Bild, wie sehr man mit einzelnen Parteien auf einer Linie liegt - das ist für manche Leute das erste Mal, dass sie sehen wo sie und die Parteien wirklich stehen.


    Der Wahl-o-mat ist definitv neutral und wird nicht beeinflusst. Ich kann nur jedem empfehlen, das mal selbst auszuprobieren. Auf der Seite findet man dann auch weitere Infos zu den Parteiprogrammen und den Parteien selbst. Wahl-o-Mat




    In diesem Thema selbst gibt es auch noch eine Wahlumfrage die 14 Tage läuft. Ziel ist es, unsere eigene Wahlumfrage zu machen damit wir in 2 Wochen um 18 Uhr schon alleine wissen, wie das Wahlergebniss aussieht *lach*


    Es wird niemand genötigt, zu posten was er wählt. Das Thema selbst soll einfach eher allgemeiner Natur sein.


    Die Umfrage selbst ist übrigens recht lang da insgesamt 27 Parteien mit Landeslisten antreten. Ich führe alle Parteien auch tatsächlich auf, da sie - zumindest in Teilen Deutschlands - ja auch wählbar sind.


    Die Reihenfolge richtet sich auf der Reihenfolge bei der BPB. Dort erfahrt ihr auch, wer hinter den Parteikürzeln überhaupt steht.


    Bei uns gibt es übrigens im Gegensatz zur Bundestagswahl naturgemäß nur eine Stimme. ;)


    Da ohnehin jemand nachfragen würde, ist die Möglichkeit ungültig zu wählen oder nicht zu wählen ebenfalls angegeben auch wenn ich persönlich jedem raten würde, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.


    Damit ist die Wahl eröffnet...

  • Sag mal wie viele Parteien habt ihr denn?

    Es gibt Dinge, die wachsen nicht auf Bäumen,
    die lernen wir nicht in Schulen und die gibt es nirgendwo zu kaufen.
    Es ist dìe Kunst, die Welt mit dem Herzen zu sehen.

  • 27 treten in mindestens einem Bundesland an (also nicht jeder hat diese 27 auch auf seinem Wahlzettel). Letztendlich gibt es vermutlich aber noch mehr die halt dieses Mal nur nicht dabei sind. Und dann gibt es ja auch noch Einzelkandidaten...

  • Ich habe letzte Woche bereits vom Briefwahlrecht gebrauch gemacht weil ich dann in Ungarn bin.


    Von dem "Ungültig machen" bin ich nur aus einen rechnerischen Grund abgekommen.
    Wer seinen Zettel ungültig macht, der drückt damit aus, dass er zwar politisch interessiert ist, aber mit keiner der Parteien zufrieden ist - sollte man meinen.


    In der Praxis fallen diese Stimmen unter den Tisch zusammen mit den Nichtwählern.
    Für die Statistiker, die aus dem Wahlergebnis irgend welche Rückschlüsse raus lesen wollen, ergibt sich dann der Trugschluss, dass die Nichtwähler im Verhältnis in etwa genauso gewählt hätten wie die Wähler. Bei mir in Bayern wären das dann z.B. über 50% CSU-Wähler. Meine ungültige Stimme würde also zu über 50% der CSU zugeordnet werden, obwohl ich diese Partei ganz bestimmt noch nie gewählt habe.


    Aus diesem Grund möchte ich auch dringend dazu raten, auf jeden Fall zu wählen und wenn es auch nur eine völlig aussichtslose und unbedeutende Partei ist. (Es müssen ja nicht gleich irgend welche Extremisten sein ;) ) Die Idee das "geringere Übel" zu wählen, halte ich angesichts der total verfahrenen Lage nicht für sehr hilfsreich. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

  • wenn ihr in einen obst und gemüse laden geht um euch tomaten zu kaufen und am regal angekommen
    stellt ihr fest, dass alle tomaten faulig sind - nehmt ihr dann von all den fauligen trotzdem noch die besten
    oder kauft ihr schlicht gar keine weil sie eben alle faulig sind - manche mehr, manche weniger.


    der vergleich is von hans söllner ... und klingt, zumindest für mich, absolut plausibel !!

  • Solche Sprüche liebe ich denn meist sind es genau diese Leute, die am lautesten über die Politik wettern. Wer jedoch von seinem aktiven und passiven Wahlrecht kein Gebrauch macht, sollte lieber ganz still sein denn es steht jedem frei etwas zu ändern.


    Wenn jede Partei ungeeignet erscheint, dann kann man immer noch selbst aktiv werden. Egal, ob man dabei eine reele Chance hat etwas zu erreichen oder nicht aber immer nur schimpfen und am Ende nicht wählen gehen ist definitiv der falsche Weg. Davon abgesehen finde ich den Vergleich auch unpassend zumal man längst nicht alle Parteien über einen Kamm scheren kann, aber dazu müsste man sich erst einmal mit Politik beschäftigen und das ist Leuten mit solchen markigen Sprüchen meist viel zu mühsam ;)

  • willst du damit jetzt sagen, dass hans söllner sich nicht genug mit politik beschäftigt hat
    oder meinst du damit, dass ich mich nicht genug mit politik beschäftigt habe ?


    tschuldige, aber in beiden fällen liegst du falsch.


    selbst aktiv werden ? womit ? - mit einer bayrischen weißwurst partei ?? lächerlich, du glaubst
    wohl nicht im erst, dass es in einer gesellschaft, in der es menschen gibt die sagen:


    "warum ich die SPD wähle ? - naja, die wähl ich halt schon immer .. "


    eine chance, eine richtige und reelle chance, für neue parteien gibt ??!


    zudem fände ich es dann doch etwas fragwürdig, das system als solchen zu beschimpfen und zu verurteilen
    und dein ein teil davon zu werden .. oder nicht ?

  • Zitat

    Original von Dielala
    willst du damit jetzt sagen, dass hans söllner sich nicht genug mit politik beschäftigt hat
    oder meinst du damit, dass ich mich nicht genug mit politik beschäftigt habe ?


    Es ist eine allgemeine Aussage gewesen die sich auf Leute bezieht, die nur meckern aber nicht bereit sind, selbst etwas zu verändern. Das sollte eigentlich klar werden wenn man den Beitrag richtig liest ;)


    Zitat

    eine chance, eine richtige und reelle chance, für neue parteien gibt ??!


    Es ist doch letztendlich egal, ob man Regierungsverantwortung trägt oder nicht. Wichtig ist, dass man versucht etwas zu verändern. Damit regt man auch eine gesellschaftliche Diskussion an. Wenn jeder nur sagt er kann eh nichts ändern und weiterschimpft wird sich nie etwas ändern. Wie auch? :rolleyes: Denk mal drüber nach...


    Davon abgesehen: Es gibt auch für kleine Parteien die Chance sich durchzusetzen. Manchmal braucht es dazu zwar etwas Zeit, aber es geht. Schau dir die Grünen an. Die waren ein politischer Winzling, wurden belächelt. Heute sind sie gar nicht mal mehr so unbedeutend, tragen in weiten Teilen Deutschlands aktiv etwas zur Politik bei. Oder die WASG, die haben aus dem Stand relativ gute Ergebnisse erzielt.


    Oder die Piratenpartei, bei der Europapwahl waren sie die bedeutenste der unbedeutenden Parteien aus dem Stand heraus. In anderen Staaten die Deutschland gar nicht mal so unähnlich sind, sitzen die in Parlamenten. Es ist also nicht unmöglich aber wie gesagt geht es gar nicht darum tatsächlich an die Macht zu kommen, sondern darum etwas zu tun, sich politisch zu engagieren und damit eine Diskussion in der Gesellschaft und in der etablierten Politik anzuregen.


    Zitat

    zudem fände ich es dann doch etwas fragwürdig, das system als solchen zu beschimpfen und zu verurteilen
    und dein ein teil davon zu werden .. oder nicht ?


    Der Sinn des Ganzen soll doch sein, es zu verändern. Dazu muss man erst einmal Teil davon werden ansonsten kann man nichts ändern. Du sollst es ja nicht zu einem Teil von dir werden lassen.


    Sag mir doch mal ernsthaft, wie man mit deiner Einstellung irgendetwas verändern kann...


    Zum Schluss noch ein ziemlich gutes Beispiel eines jungen Berliners der zwar gewiss nichts ändern wird weil er gewiss nicht gewählt wird, der aber trotzdem ein Zeichen setzt und als Einzelkandidat bei der Bundestagswahl antritt: http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,648120,00.html


    Er kann sich auch mit keiner Partei identifizieren...

  • Zitat

    Original von maxxx
    Oder die Piratenpartei, bei der Europapwahl waren sie die bedeutenste der unbedeutenden Parteien aus dem Stand heraus.


    Der einzige Grund warum ich die Wahl in Deutschland etwas mitverfolge, ist der, dass ich verdammt gespannt darauf bin, wie die Piraten abschneiden... :D

  • Im Internet schneiden die überall recht gut ab, die Meinungsforscher haben sie leider nicht auf den Plan glaube ich von daher ist es schwer einzuschätzen wo sie wirklich stehen. Ich persönlich glaube aber eher nicht daran, dass sie mehr als 2 - 3 % holen. Das wäre aber trotzdem ein recht guter Achtungserfolg und wenn die außerhalb des Parlaments inhaltlich gute Arbeit leisten sehe ich dann spätestens bei der nächsten Bundestagswahl eine Chance ins Parlament einzuziehen. Ich sehe die recht ähnlich wie seinerzeit die Grünen ;)

  • nun .. ist recht schwierig grade bei diesem thema etwas zu erzählen, etwas zu sagen, wenn man sofort den


    "desinteresse - meckerziegen - nixcheckerstempel" draufkriegt.


    ich bin schon der meinung, dass ich mit meiner einstellung etwas ändern kann.
    ich bin mir sogar sicher, dass ich mit meiner einstellung sogar schon einiges geändert habe.
    zwar nur in meinem engeren umfeld - aber hey, wo sonst anfangen, wenn nicht bei den nächsten ??!


    was ich mit meiner einstellung im stande war zu ändern hat zwar nix mit steuern oder arbeitsplätzen zu tun aber das sind auch nicht die elementaren probleme die unser land bzw. die ganze welt hat. ich will nicht in die politik um bei irgendwelchen pseudo problemen was zu verändern.


    naja, ich erwarte nicht, dass ich diesbezüglich auch nur ansatzweise zuspruch finde - nicht hier .. nicht ohne stundenlange diskussionen mit kaffee oder härteren dingen .. :P


    aber stempelt mich hier nicht ab als nen typischen "nichtwähler" der auf der straße rumhängt, dosenbier trinkt und an sich gar kein interesse hat ...


    danke.

  • Zitat

    [...]"desinteresse - meckerziegen - nixcheckerstempel" draufkriegt. [...]


    aber stempelt mich hier nicht ab als nen typischen "nichtwähler" der auf der straße rumhängt, dosenbier trinkt und an sich gar kein interesse hat ...


    Das habe ich ja wohl auch nicht getan oder? :O Wenn du nicht diskutieren willst, dann hättest du das Statement nicht abgeben dürfen denn dir müsste klar sein, dass man das auch aufgreift. ;)


    Zitat

    ich bin schon der meinung, dass ich mit meiner einstellung etwas ändern kann.
    ich bin mir sogar sicher, dass ich mit meiner einstellung sogar schon einiges geändert habe.


    Nun hast du mir aber immer noch nicht verraten, was du geändert hast damit.


    Anderen Leuten mitgeteilt dass Politik scheisse ist? Aber was ändert man damit? Außer dass dann noch mehr Leute übetr die Politik meckern ohne wirklich etwas dran zu ändern. Oder was willst du verändert haben? Sorry aber ich steh da echt auf dem Schlauch... ?(

  • gegen diskussionen habe ich nichts, ganz im gegenteil .. :]
    merkst du selbst nicht, dass du, ich möchte nicht sagen unfreundlich, aber naja .. so "anti" bist .. ?


    ich teile andern leuten nicht mit, dass politik scheiße ist - komm ich so stupide rüber oder wie ?
    versuch nicht, mich hier zwanghaft in irgendeinen schuh zu stecken, das ist unfair !


    was ich verändert habe ? - kleinigkeiten. und das aber mit vollem engagement, also brauch ich mir
    sicher nicht vorwerfen lassen, dass ich nicht aktiv werde / bin.


    ihr wählt doch die hirten, die für euch die führung übernehmen.
    und nur weil ich der meinung bin, dass wir eben die nicht bräuchten um ein besseres, ein gutes leben zu führen,
    bin ich nicht der antichrist oder was vergleichbar schlimmes .. :P


    im gegenteil - ich hab noch den letzten funken hoffnung, dass wirs irgendwann auch ohne nen schafspelz hinkriegen.
    und deswegen will ich mich nicht mies oder schlecht fühlen müssen.


    stempels als lächerlich ab, dass ich die menschen in meinem umfeld dazu bringe, sie überzeuge,
    keine zigarettenkippen mehr auf den boden zu werfen oder doch lieber
    freilandeier zu kaufen, anstatt eier von hühnern die misshandelt und vergewaltigt wurden.
    von mir aus - aber weder die SPD noch sonst irgendne partei kümmert sich auch nur einen dreck
    darum, wie es im kleinen, im detail aussieht und voran geht.
    aber genau auf diese dinge kommts eben an - nicht darauf ob die krankenkassenbeiträge nun gesenkt oder doch erhöht werden !

  • Zitat

    Original von Dielala
    was ich verändert habe ? - kleinigkeiten.


    Damit weichst du doch meiner Frage aus, was du nun veränderst. Letztendlich kommt für mich nur rüber: Du wählst nicht und du veränderst dadurch in deinem Umfeld etwas. So wie du es hier vermittelst, kann das nur bedeuten dass diese Leute auch nicht wählen denn was anderes hast du mir hier nicht dazu gesagt was das aktive Nichtwählen bewirkt. Aber was ist dadurch gewonnen? Glaubst du ernsthaft wir brauchen keine Politik? Deinen Beitrag verstehe ich nämlich so.


    Mag sein dass du gewisse Regeln als überflüssig empfindest aber ohne Regeln funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Dass die Politik sehr oft unnütze Regeln schafft oder sich mit unsinnigen Dingen beschäftigt, steht außer Frage aber auf das hat man durch politische Beteiligung eigentlich Einfluss. Mehr sogar als durch Nichtbeteiligung.


    Glaub mir, ohne Politik wäre manches vielleicht schöner aber dein Leben als solches wäre sicher nicht gerade bequemer. Soziale Absicherung gäbe es dann nicht, was wäre also wenn du mal krank wärst? Wie wäre dein Job abgesichert? Was würdest du in Notlagen tun? Und wie wäre das mit der Bildung? Würdest du überhaupt zur Schule gehen können wenn es die Politik und ihre Regeln nicht gäbe? Die "Politik" (das ist ja mehr als nur ein Parlament oder eine Regierung) ist mehr oder weniger genauso alt wie unsere Gesellschaft und sie ist maßgeblich für sie verantwortlich.


    Deine Versuche in Hinblick auf Hühner und Zigaretten gestehe ich dir voll und ganz zu und sie sind löblich aber gerade was den Tierschutz angeht, gibt es sehr wohl auch politische oder halb-politische Bewegungen die es da auf dem klassischen Wege versuchen. Auch wenn es dir vielleicht nicht bewusst ist, im Grunde ist das was die meisten Tierschutzorganisationen tun auch nur eine weitere Form der Politik. Es ist halt nur ein ganz einzelnes Themengebiet und vielleicht eine andere Herangehensweise als die einer klassischen Partei aber das Konzept als solches ist gar nicht so anders.


    Und wenn wir mal bei den Hühnern bleiben: Auch da gibt es Parteien die sich genau damit beschäftigen (z.B. die Tierschutzpartei die gerade das Thema Hühnerhaltung auf dem Programm hat). Auch wenn es vielleicht kleine unbedeutende Parteien sind, aber warum soll man nicht die auch wählen oder sich besser noch direkt in ihnen engagieren? Das schließt doch das Engagement in der persönlichen Umgebung nicht aus aber wenn man sein Engagement raus in die Gesellschaft tragen will, ist die Politik da ein geeignetes Mittel und eine Partei das passende Organ.


    Wenn du dich dahingehend engagierst, machst du im Grunde genommen auch eine Form von Politik. Dann kannst du es genausogut auch klassisch in einer entsprechenden Organisationsform machen und versuchen viel mehr Leute mit deiner Idee zu erreichen.


    Übrigens: deine Aussage dass unsere Gesellschaft aus Leuten besteht die eine Partei deshalb wählen, weil sie es schon immer tun ist so auch nicht richtig. Jeder dritte Wähler zählt zu der Gruppe der Unentschlossenen. Diese Wähler entscheiden sich relativ spontan, wen sie wählen und sind keinem politischen Lager fest zuzuordnen. Die großen Volksparteien verlieren seit Jahren außerdem zunehmend ihre klassischen Wählerlager an die kleinen bis sehr kleinen Parteien, es gibt teilweise sehr krasse Wählerwanderungen von einer Partei zu einer recht gegensätzlichen. Von daher sehe ich auch für Randparteien Chancen, wenn auch vielleicht nicht sofort für Regierungsverantwortung aber wichtig ist es eigentlich zunächst, dass man ins Licht der Öffentlichkeit rückt, seine Ideen vermitteln kann und eine Diskussion anregen kann. Warum soll da nicht auch Platz für die Zigarettenkippen-Hühnerrettungspartei sein? ;) Oder für eine die es schon längst gibt von der du nur noch nichts weißt weil du dich vielleicht bislang eher mit den klassischen Parteien auseinandergesetzt hast. Denn mal ehrlich: Wie viele Parteien aus meiner obigen Umfrage kanntest du denn inhaltlich? ;)


    In diesem Sinne: Denk mal drüber nach. Ich finde nach wie vor, dass man durch Nichtwählen absolut NICHTS verändern kann was man durch entsprechendes Engagement nicht viel besser verändern könnte. Du konntest mir leider absolut nicht vermitteln, warum du mit Nichtwählen etwas bewegst was du so nicht bewegen könntest. Ich sehe bei dir nur die Ablehnung und Resignation und das kann ich so nicht nachvollziehen. Nun werd ich dich sicher nicht zum Wähler machen darum belasse ich es jetzt auch dabei denn wir werden uns hier nur im Kreis drehen da du dich durch alles angegriffen fühlst. Es wäre nur schön gewesen, wenn du mir mal ein paar wirkliche Argumente hättest bringen können damit ich deine Sichtweise auch besser verstehen kann.

  • ich weiche deiner frage nicht aus - hab sie doch klar und deutlich beantwortet .. :O


    ich hab menschen dazu bewegt, müll auf die straße zu werfen nicht mehr als "normal" zu betrachten, ich hab menschen
    dazu bewegt, kein plastikfleisch mehr zu konsumieren, ich hab leute dazu
    bewegt, sich für die ehrliche seite des lebens zu entscheiden
    auch wenn ehrlichkeit einem manchmal probleme einbringt oder man sich eher feinde macht.


    ich habs kleinigkeiten genannt - nicht weils für mich welche sind, sondern weil sie für dich oder andere wahrscheinlich als welche abgestempelt werden.


    und ich habe auch nie behauptet, das ich gegen regeln bin - ich bin sicher nicht
    für eine anarchie als staatsform, aber wirklich mit sicherheit nicht !
    regeln und gesetze müssen her - ganz klar.


    und jetzt geh ich mal auf die tierschutzpartei ein - vielleicht verstehst du mich dann endlich mal richtig .. ;)


    ich kenne das programm dieser partei - nur mal vorweg.
    und auch das der anderen parteien, seh mich bitte nicht als eine person,
    die sich nicht ausgiebig damit beschäftigt.
    ich schau sendungen, in denen sich diese leute tummeln, ich schau nachrichten,
    ich informiere mich über fast jede partei. wie schon angedeutet, mach bitte nicht den fehler und halt mich für dumm.
    zum thema tierschutzpartei und ihrem hühnerprogramm.


    ja, ganz mein interesse, käfughaltung ist das allerletzte, das sag ich seit jahren !
    und wenn diese partei es schafft, diese art der tierquälerei abzuschaffen, zu verbieten - auch prima.
    aber irgendwie auch nicht - denn die bereitschaft der menschen, eier von gequälten hühnern zu essen, ist nicht davon abhängig
    ob es diese eier von gequälten hühnern gibt oder nicht.
    das ist nicht die wurzel des ganzen - und darum geht es mir.
    ich versuche den menschen die meinen weg kreuzen, ob nun auf der straße oder im internet,
    nahe zu bringen, ins bewusstsein zu rufen, dass es schlicht nicht richtig ist, diese eier zu konsumieren.


    eine partei schafft das nicht - zumindest nicht so, wie ich es schaffe, wenn ich es schaffe. (was schon häufig der fall war).
    auf wen hörst du mehr - auf eine partei oder einen vorsitzenden einer partei,
    der einen maschinell bearbeiteten brief rausschickt oder auf einen freund,
    der sich mit dir hinsetzt und dich wirklich erreicht ?


    ich habe eben diesen weg gewählt - und das ist keiner, der verurteilt werden sollte !


    du bist doch immer auf dem laufenden - die geschichte mit dem 50jährigen hast du doch mitbekommen oder ?
    was nutzt die eine partei, die ein strafmaß verändert oder die andere, die mehr sicherheit durch überwachung will ....
    es standen zig leute daneben und haben nichts getan.


    die wurzel des ganzen ist einzig und allein


    die bereitschaft der täter, soetwas zu tun und
    die bereitschaft der zeugen, eben nichts zu tun.


    und da hilft keine partei, keine politik wie sie jetzt aktuell ist,
    da hilft nur ein neues bewusstsein der menschen - oder überhaupt mal eins.

  • Klingt recht utopisch, was du da vor hast. Ein neues Bewusstsein der Menschen zu schaffen, indem du dich mit deinen Freunden hinsetzt und sie erreichst.
    Es ist nunmal so, dass wir Menschen uns in Gruppen organisieren und zwischen diesen Gruppen Beziehungen bestehen, nennen wir es in diesem Fall Politik.
    Die Staatsform in Deutschland ist die Demokratie, was nach den verschiedensten Experimenten in Punkto Gesellschaftsordnung diejenige ist, bei der der Großteil der Bevölkerung ein politisches Mitspracherecht hat. Da wir nunmal zu viele sind um sich alle an einen Tisch zu setzen, tun wir was unseren Naturell entspricht und organisieren uns in Gruppen mit politischen Vorstellungen.
    Da wir auch individuelle Vorstellungen haben kann sich die Eigene mit Teilbereichen mehrerer Gruppen überschneiden. So gesehen heißt wählen natürlich immer Kompromisse eingehen müssen. Aber man kann zumindest die Richtung mitbestimmen und verhindert durch seine Stimme auch, dass Gruppen die Führung üpbernehmen, die eine Ideologie vertreten, die der Eigenen total zuwider läuft. Weiters besteht die Möglichkeit bei einer Partei Mitglied zu werden, aller Wahrscheinlichkeit nach bei derjenigen mit der man die meisten ideologischen Überschneidungen hat, und an der Themenbildung und Ausrichtung aktiv mitzuwirken.
    Wir haben zu lange für ein demokratisches System kämpfen müssen und zu bittere Rückschläge mit anderen Staatsformen erlebt, als dass ich es für klug erachten würde von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch zu machen.

  • [block]ich bin der meinung, dass sowohl maxxxi und auch dielala auf ihre art und weise recht haben und es sich wohl um ein kommunikatives missverständnis handelt ... ;)


    nichtwählen ist sicherlich eine wenig sinnvolle alternative, da durch ein passives verhalten in dieser beziehung eher parteien und politische regierungsformen unterstützt werden, die man gerade nicht stärken wollte.


    zweifellos benötigen wir eine ordnung, die bestimmte regularien übergeordnet trifft, die ein einigermaßen gesichertes, respektables, menschenwürdiges und gesittetes miteinander erst ermöglicht - das sind nuneinmal die ansprüche, die sich auch unserer demokratischen, sozialen staatsform ableiten lassen sollten.


    für die umsetzung benötigen wir allgemeingültige standards (gesetze, verordnungen, etc.), die eine richtschnur für jeden einzelnen bilden. problematisch ist die erwartungshaltung, die an selbige gestellt wird und die frage, ob diese regularien, diesen anforderungen gerecht werden können. die normenkonformen bürger erwarten moralität, die individuell unterschiedliche anforderungen stellt und damit nicht standardisiert umsetzbar ist. was ist moral? für eine 90- jährige person sicherlich etwas anderes als für eine 40- oder 20-jährige oder für einen christen, muslemen oder buddhisten, für einen arbeitgeber wieder verschieden zu dem des arbeitnehmers - jeder hat da andere vorstellungen ... was bedeuten wertausfüllungsbedurftige tatbestände und was ist das "anstandsgefühl aller billig und gerecht denkenden" ? ist es das was alle vorgeben zu sein, weil sie glauben, dass sie nur anerkannt werden, wenn sie etwas leben von dem sie meinen, dass es den gesellschaftanforderungen am nächsten kommt?


    um diesen gerecht zu werden, müssen wir kompromisse eingehen, ob uns das gefällt oder nicht.
    würden wir das nicht tun, hätten wir eine diktatur, denn auch der größste parzifist würde bei der umsetzung seiner strukturprinzipien scheitern, wenn er/sie seine/ihre vorstellungen den restlichen mitmenschen verbal oder nonverbal oktroyieren würde. gerade unsere kommunikation ist voll von gewalt, die wir unbewusst, aber permanent benutzen, ohne, dass wir für die auswirkungen tatsächlich sensibilisiert sind.


    wenngleich ich definitv nicht alle handlungsweisen der politiker sachlich oder formal begrüßenswert erachte, ist es dennoch nicht einfach sich in die politik zu begeben und eine änderung vorzunehmen, die allen menschen diesen staates genehm ist, da realistischerweise eine solche einigkeit bei der vielfalt der meinungen, ideen, ideologien, prägungen und vorstellungen tatsächlich utopisch sein dürfte, also schlichtweg nicht umsetzbar ist.


    demnach sollte ein goldener mittelweg gefunden werden, der annähernd den interessen jedes einzelnen gerecht wird, schließlich ist alles, was radikal, einseitig oder konsequent verlangt wird, fragwürdig.


    problematisch empfinde ich dabei oft, ob die menschen, die am meisten gegen das system ankämpfen, eine wirkliche alternative dazu aufweisen können oder ob es einfach nur darum geht etwas schlecht zu reden?!? dabei werden des öfteren pharen herausgehauen, denen die menschen, die sie von sich geben leider selten standhalten können, wenn man sie hinterfragt, um die motivation derselbigen zu verstehen oder zumindest nachvollziehen zu können.
    das liegt meines erachtens an zu voreilig getroffenen beurteilungen und bewertungen, die man mangels information über eine bestimmte thematik gar nicht treffen könnte, wenn man es mal kritisch-analytisch hinterfragen würde. anderseits leben wir in einer gesellschaft (und die gesellschaft sind wir alle), die sich mit bestimmten wahrheiten nicht auseinadersetzen möchte, manches lieber verdrängt, tabuisiert, zensiert und/oder mit desinteresse, flucht, kampf oder anderen mechanismen, automatismen quittiert, die eine tatsächliche auseinadersetzung vereiteln.


    alles was im kleinen passiert hat auswirkungen (aktion bedingt reaktion, das gesetz der resonanz) auf den rest und in sofern gebe ich dielala recht mit ihrem ansatz, dass man erst bei sich selbst eine änderung herbeiführen sollte, es dann auf den freundes- und bekanntenkreis übertragen kann und damit dazu beitragen kann, dass diese welt langsam, aber kontinuierlich-stetig ein stückchen besser wird. das ist mühsam und erfordert viel geduld - eine tugend, die viele menschen unserer gesellschaft als luxus definieren, den sie sich nicht leisten können oder wollen. daneben spielt der ego und das machtstreben eines jeden von uns, eine nicht geringe rolle in diesem kontext. viele wissen nicht genau, wo sie stehen und was sie genau wollen - wie können sie dann wissen, was für den rest wichtig/richtig ist? die elenbogenmentalität in den paarbeziehungen oder auf der arbeit, es wird gelästert, gemobbt, ausgestochen, belogen und betrogen was das zeug hält und dann hat man die erwartung, dass man gut behandelt wird?? die wahrheit wird oft nicht ertragen und menschen, die es ehrlich versuchen, werden von der masse boykottiert, weil die masse angst davor hat, dass ihre machenschaften so ans tageslicht gelangen könnten und sie dadurch "geoutet" werden. das kann meiner meinung nach nicht funktionieren.


    aber und da setze ich bei maxxxi an: das eine schließt das andere ja nicht aus ... warum nicht wählen und im kleinen anfangen?!??!? wäre das nicht eine möglichkeit weitaus mehr zu erreichen?


    man kann sowohl bei sich selbst anfangen, als auch parallel politik betreiben, die diesen ansätzen am nächsten liegt. reden allein verändert nichts, wir müssen auch handeln.
    wichtig ist zunächst die erkenntnis, dass etwas nicht stimmt, durch die erkenntnis ist der erste schritt in richtung veränderung bereits gewonnen. dann sollte man daran bleiben, achtsamkeit und sensibilität üben, sich also überlegen, was man verändern möchte, welche motivation dahinter steckt, pro und contra abwägen, prioritäten setzen und vor allem klarheit herbeiführen wie man diese ziele am effektivsten und effizientesten umsetzen kann, ohne andere dabei in ihrer persönlichkeit zu stören. dabei kann man auf verschiedenen ebenen arbeiten, ob das über die politische schiene und/oder die menschen in seinem näheren oder weiteren umfeld ist, ist eigentlich irrelevant.


    es sind einfach nur unterscheidliche methoden, werkzeuge oder mittel, die zur umsetzung herangezogen werden. am sinnvollsten erscheint es mir alle kommunikationsmedien dafür zu benutzen, da man so durch die masse mehr erreichen kann.


    ein beispiel für diese thesen ist das gedicht von nelson mandela (der eben auch ein bekannter politiker ist), welches ich sehr treffend finde und von dem ich glaube, dass es dielalas ansatz sehr nahe kommen dürfte, oder???:[/block]



    Unsere größte Angst


    "Unsere größte Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sein könnten. Unser Licht,
    nicht unsere Dunkelheit ängstigt uns am meisten. Wir fragen uns: Wer bin ich,
    um so brillant zu sein?
    Du bist ein Kind Gottes.
    Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst.
    Sich zu beschränken, nur damit andere um dich herum sich nicht unsicher
    fühlen, hat nichts Erleuchtetes.
    Wir wurden geboren, um den Ruhm Gottes, der in uns ist, zu manifestieren.
    Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen.
    Wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir damit anderen die
    Erlaubnis, es auch zu tun.
    Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart
    automatisch andere."


    Nelson Mandela

  • Naja, ich freu mich dann schon darauf, wenn die Leute die auf ihr Wahlrecht verzichten und keine Stimme abgeben dann nach der Wahl wieder am schreien sind, was da für eine Scheiße bei rumgekommen ist. Erfahrungsgemäs sind genau diese es, die als erstes und am lautesten plärren. Und bei der nächsten Wahl das gleiche Spiel.
    Wer mit den "großen" Parteien unzufrieden ist, der wird meiner Meinung nach bei zumindest einer der anderen über 20 Parteien fündig, die mit ihrem Wahlprogramm annähernd die eigenen Ansichten vertreten.
    Wem generell die Politik egal ist, der soll aber dann auch bitte (brutal ausgedrückt) die Fresse halten, wenn politische Entscheidungen getroffen werden. Ansonsten empfehle ich die Auswanderung in Diktaturen, islamistische oder komunistische Staaten. Da wird auf Demokratie eher verzichtet.


    Anders betrachtet könnte man natürlich auch meinen, dass man es diversen Leuten eh nie Recht machen kann. Selbst wenn alles genauso wäre wie sie es gerne hätten, würden sie lauthals protestieren, dass doch alles Scheiße ist.


    Meckern ist halt immer einfach. Handeln erfordert im Gegensatz dazu Einsatz. Und Einsatz.....neee, ist blöd, nich wahr?!

  • Eigentlich ist alles gesagt worden..


    Nichtwählen als Form des Protestes ist ein [d]selten dämliches[/d] absolut unpassendes Mittel. Wahlen als Form der aktiven Demokratieausübung (Sandman hat es sehr schön beschrieben) sollten dringend auch genutzt werden. Die Alternative, den Kopf in den Sand zu stecken und in Jammerei zu verfallen, nutzt im schlechtesten Fall sogar dem, mit dem man sich überhaupt nicht identifizieren kann.


    Dielala versucht, sicher in lobenswerter Absicht, politisches Bewusstsein und aktives Handeln zwangsweise für alle in einen Topf zu werfen. Das funktioniert nicht. Schon deshalb nicht, weil wir in einer individualisierten Gesellschaft leben. Und in einer demokratischen Gesellschaft. Und das ist auch gut so.

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