Ferialarbeit

  • Ich werde dieses Jahr für 4 Wochen eine Ferialarbeit antreten.
    Meine Aufgabe in diesen 4 Wochen wird Kabel schleppen sein, bei einem Rundfunksender, den ganzen Tag mit einem Kamerateam unterwegs. Bin schon gespannt was auf mich zukommt. 8|


    Habt ihr auch in den Ferien gearbeitet, wenn ja, was habt ihr gemacht und welche Erfahrungen habt ihr dabei gesammelt? :?:

  • Gute Sache! Auch, wenn es sich anfangs nicht so spannend anhören mag ... ich glaube, da kannst Du einiges dabei lernen und interessant ist es sicher.


    Außer Zeitung austragen (das aber das ganze Jahr über, nicht nur in den Ferien) habe ich nichts gemacht. Ich wollte immer, aber in meiner Stadt war das gar nicht so einfach, da gab es nicht so viele Möglichkeiten.

  • Ich ging ja nicht so lange voll auf die Schule (2. Bildungsweg)
    So musste ich nur einmal einen Ferienjob annehmen, weil ich zwischen Abschlussprüfung und Einberufung beim Bund nicht so viel Zeit hatte, meinen erlernten Beruf (Werkzeugmacher) auszuüben.


    So nahm ich einen Job in einer Kartonagen-Fabrik an. Dort stand ich an einem großen Tisch, auf dem riesige vorgestanzte Bögen lagen, die wir von Hand ausbrechen mussten, damit man aus den Abwicklungen in einem anderen Schritt, Kartons falten konnte. Ich stand also da und zerriss Kartons. :wacko: Nach eineinhalb Tagen sagte ich, das halte ich nicht drei Monate lang durch. Vorher werde ich bei der Monotonie wahnsinnig. So ging ich wieder. Der Chef dort sagte mir eine düstere berufliche Zukunft voraus - bei der Arbeitseinstellung. :D Am nächsten Tag fing ich als Bauhelfer für fast den doppelten Stundenlohn an. Das war zwar eine körperlich harte Arbeit, aber ich konnte sehr viel dazu lernen, was ich aber erst Jahrzehnte später praktisch anwenden konnte.


    Wenn man die Augen aufmacht, kann man fast überall etwas lernen und noch dabei Geld verdienen.

  • Tag 3 hinter mir, war sehr spannend gestern und heute, wir waren bei ein paar Unfällen, in der Landesregierung und am Domplatz, wo die Vorbereitungen für die Salzburger Festspiele auf Hochtouren laufen. Kabel schleppe ich so gut wie keine, läuft alles mit Akkus, aber Ausrüstung wird auch bei kurzen Dreharbeiten eine unglaubliche Menge gebraucht, da kann man ganz schön schleppen, und das bei dieser Hitze! *schwitz*

  • Ja, es gibt weitere Geschichten, bin seit gestern, wenn ich jetzt auf die Uhr gucke eigendlich seit vorgestern etwas geschockt, habe die letzten zwei Tage 3 Tote Menschen gesehen, die Leute vom Team wollten mich irgendwie davon fernhalten, aber ich war doch neugierig, es ist schlimm wenn man das, was in den Medien berichtet und gezeigt wird in Echt sieht, wenn man mehr sieht als eigendlich gezeigt werden darf.
    Bin im Moment etwas verstört, das habe ich nicht erwartet, aber es ist mein erstes Praktikum. :huh:

  • Das gehört wohl in dem Job leider dazu und in der Zukunft weißt du, dass es nicht immer gut ist neugierig zu sein denn so ein Anblick kann sehr prägen.


    Ich kann dir nur raten, darüber zu reden damit du es verarbeitest ;)

  • Es geht schon, die Bilder sind schon noch im Kopf aber ich glaube nicht das ich jetzt irgendwie geprägt bin, ich will sowas nur nicht wieder sehen. Danke für deinen Rat, genau dass haben wir auch gemacht, es war dann auch noch so ein Psychologe bei mir, und der Redakteur und das Kamerateam haben sich auch noch was anhören müssen, denn sie hätten es verhindern müssen das ich das sehe, aber ich hab es dann schon klargestellt, dass es mir verboten wurde dort hinzugehen und ich aber trotzdem gegangen bin. Jetzt ist alles wieder O.K., und ich bin das nächste mal nimmer so doof.

  • Ich hatte mal einen Lehrling, der war bei der Freiwilligen Feuerwehr. Diese haben fast wöchentlich Einsätze auf der A8 München-Salzburg.


    Die erste Zeit wurden ihm immer Aufgaben übertragen, bei denen er immer weit vom Geschehen entfernt war. Später war er dann immer öfter "vor Ort", was ihn anfänglich belastete. Er rettete sich psychisch mit der Vorstellung, dass er ja auch wollte, dass man ihn aus einem Wrack befreit, wenn nötig. Gruslig ist es manchmal dennoch …


    Von einem großen Zugunglück (vor vielen Jahren) weiß ich aber, dass die Rettungskräfte sehr viel Arbeit damit hatten, lästige Sensationsreporter fern zu halten. Eine allseits bekannte "bildende" Zeitung veröffentlichte Bilder, die jenseits des moralisch Vertretbaren waren. So schlimm wird es heutzutage vielleicht nicht mehr sein … . Wenn man die aber machen ließe, wären manche wohl auch heute noch zu allem bereit, um verhinderte Gaffer zu befriedigen. :thumbdown:

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