Luxuswohnung auf Kosten des Amtes

  • Im Münchener Nobel-Stadtteil Bogenhause, wohnt Familie Filipovic, sie sind HartzIV Empfänger, die ca 130m² Wohnung kostet ungefähr 1000€ Miete, die bezahlt das Amt.


    Quelle


    Wie findet ihr das, ist das gerecht, könntet ihr euch so eine Wohnung leisten, obwohl ihr arbeitet?

  • Na ja, bei 1000€ Miete für 130m² kann es aber nicht gerade eine "Luxuswohnung" sein. Und für 10 Personen muss man erst mal eine passende Wohnung finden.


    Ich wohne etwas außerhalb Münchens zu zweit in einer 99m² Wohnung und zahle 900€ (warm und m.Tiefgarage). Von allen Bekannten aus München werde ich um die "günstige" Wohnung beneidet.

  • Naja, wenn mir Jemand eine Wohnung um1000€ bezahlen würde und ich müßte nichts gafür tun, würde ich sie auch nehmen.


    Es gibt Andere, die müssen ihre Wohnung aufgeben, weil sie zu groß ist und in eine kleinere ziehen und die werden in eine Nobelgegend gesteckt, ich weis nicht, aber mir kommt vor da passt was nicht zusammen.

  • Das sieht nur auf den ersten Blick so aus.
    Als Hartz4-Empfänger zahlt man erst mal keine Miete und auch andere verschiedene Kosten trägt das Sozialamt. Dafür fällt das Geld, was die ganze Familie bekommt sehr knapp aus und die müssen schon schauen, wie sie über die Runden kommen. Wenn ich jetzt Hartz4 bekäme, müsste ich erst mal aus meiner Wohnung raus, weil 99m² für zwei Personen einfach zu groß ist. Was dann die zugeteilte Wohnung mit passender Quadratmeterzahl kostet, spielt dabei (sinniger weiße) keine Rolle. Na ja, kleine Sozialbauwohnungen für zwei Leute gibt es schon genügend. Jetzt sind die Leute aber zehn an der Zahl! Die haben einen Anspruch von … ich schätze … mindestens 110 m² bzw. soundsoviele Zimmer. Das Sozialamt muss also eine so große Sozialbauwohnung besorgen. Nur woher nehmen … ? Dann wird halt auf dem freien Markt nach einer passenden Wohnung gesucht.


    Und ich wiederhole mich:
    1000 € für 130 m² sind in München SEHR GÜNSTIG. Da spielt es keine Rolle, ob der Stadtteil "Nobelviertel" genannt wird oder nicht. Das kann keine Luxuswohnung sein. Im Gegenteil: mit dem knappen Hartz4 werden die es schwer haben, dort günstig einkaufen zu können. Und wie weit es zur nächsten "Tafel" ist, weiß ich nicht.


    Ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, da bekam eine uns bekannte Familie mit 12 Kindern, die von der Sozialhilfe lebte, ein altes Bauernhaus gestellt, weil es in der ganzen Stadt keine Wohnung gab für 14 Personen.


    Ich meine, da wird eine Sache künstlich von den Medien aufgebauscht.

  • So gesehen hast du wohl recht,
    aber warum sind die Mieten so hoch, hier wo ich wohne, also wenn ich da eine Miete von 1000€ bezahlen müßte, dann muss ich mir wen zulegen der mich aushält, denn dann verhungere ich, geschweige das ich dann noch irgendwelchen noch so kleinen luxus hätte.
    Für mich ist es trotzdem unverständlich, auch wenn ich einsehe, das du wohl recht hat.

  • Dann wohnst du aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in einer großen Stadt. Ich finde 1000 Euro für 130 m² auch nicht so ungewöhnlich, eher noch preiswert. Und bei 10 Kindern ist das auch nicht zu groß. Zieht man Wohnzimmer, Küche und Bad ab, bleibt da pro Person nicht sonderlich viel Wohnraum übrig.


    Alternativ würde die Familie dann, wie die meisten anderen Großfamilien, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, in einem Sozialghetto wohnen. Und die Folgen dieser Ghettoisierung sind hinlänglich bekannt.

  • Natürlich wohne ich nicht in einer Stadt, aber mit meinen Gehalt könnte ich mir auch gar keine teurere Wohnung leisten, nur frag ich mich dann warum die in einer Stadt wohnen, aus was für einen Grund, er arbeitet nichts, sie arbeitet nichts und ob die Kinder in einer Stadt oder am Lande in die Schule gehen ist meiner Meinung wohl egal.


    Zitat

    Zieht man Wohnzimmer, Küche und Bad ab, bleibt da pro Person nicht sonderlich viel Wohnraum übrig


    Wenn ich bei meiner Wohnung Küche, Wohnzimmer und Bad abrechne, hab ich weniger m² zur Verfügung und ich arbeite, vielleicht ist es deshalb für mich unverständlich, für mich sind nun mal 1000€ viel Geld.

  • Das persönliche Schicksal der Familie ist mir nicht bekannt. Warum sind die in Hartz4 gefallen? Möglicherweise haben sie die "Luxus"-Wohnung bereits vor dem Sozialfall bewohnt und konnten die sich vielleicht auch leisten. Oder sie hatten noch nie eine passende Wohnung und das Sozialamt ist nun froh, eine Lösung gefunden zu haben. Ich kenne sogar Fälle, wo Hartz4er in Hotels einquartiert werden.


    Ich habe über 40 Jahre lang gearbeitet und z.T. sehr gut verdient. Aber nur, weil ich die Provinz mit meiner Familie gegen den Arbeitsmarkt von München tauschen konnte. Hohes Gehalt ist halt auch mit hohen Lebenskosten verbunden. Nicht umsonst bekommen Beamte mit einheitlichem Gehalt noch einen Ortszuschlag für München. Nun wäre ich beinahe durch widrige Umstände auch in Hartz4 abgestürzt. Ich glaube, keiner ist wirklich davor sicher. Soll man jetzt hergehen, und alle Hartz4 Empfänger aus Ballungsgebieten in den Bayrischen Wald (oder sonst wo hin) umsiedeln, weil da die Lebenshaltungskosten niedriger sind? Ziel ist doch immer die Resozialisierung (auch wenn's schwer fällt). Irgendwo "hinter Pfuiteufel" wird man der Familie auf keinen Fall eine Existenzgrundlage verschaffen können. Ich kann mir dann schon die Schlagzeilen vorstellen: "Hartz4-Empfänger bekommt Taxi zur Arbeitssuche". In München werden händeringend Arbeitskräfte gesucht. Da wird sich sicherlich mal was im MVV-Bereich finden.


    Hartz4-Empfänger kosten der Gemeinschaft viel Geld? Mag sein. Aber Steuerflüchtlinge, die ihren Wohnsitz und/oder ihr Geld nach Monaco oder in die Schweiz verlegen können, schaden der Gemeinschaft genauso, sind aber noch angesehen, weil es so tolle Sportler, Schauspieler, Wirtschaftsbosse, … sind. Deutsche, auf die man als Deutscher stolz sein kann. 8o

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