Neue Küche - welches Material bei den Fronten?

  • Hallo,


    ich brauche ein wenig Hilfestellung in Sachen Kücheneinrichtung. In unserer Wohnung steht eine Küche, die wir bei unserem Einzug in Absprache mit unserem Vermieter übernommen haben. Auf den ersten Blick sieht die Kücheneinrichtung in Ordnung aus - nur die Farbe 'Eiweiß' hatte mir von Anfang an nicht gefallen. Nun haben wir festgestellt, dass die Küche in den Zwischenräumen ganz verdreckt ist und dahinter scheinen wir auch ein Schimmelproblem zu haben. Die Küche muss daher unbedingt raus! Wir sind bereits auf der Suche nach einer neuen Küche. Einen guten Anbieter für Küchenmöbel haben wir hier auf LINK entfernt gefunden. Die Auswahl ist größer als gedacht ^^ Bisher konnten wir uns bei den Materialien noch nicht so recht entscheiden. In der Vorauswahl haben wir uns auf folgende Fronten beschränkt:

    • Lackfronten
    • Acrylfronten
    • Melaminfronten / Laminatfronten
    • Holzfronten


    Zu welchen Küchenfronten würdet ihr tendieren? Ich finde Holzfronten aus Massivholz ja total schön, aber ich muss meinem Freund leider recht geben, dass z.B. Acrylfronten viel besser zu unserer restlichen Einrichtung passen würden (Küche und Wohnzimmer sind in einem Raum, wobei die Küche in einer gesonderten Nische ist). Welche Frontenmaterialien sind denn besonders langlebig? Ich denke, das dürfte erst einmal das wichtigste Kriterium sein. Und was für Materialien sind bei Arbeitsplatten eigentlich gut? Wir wollen eine kleine Theke habe, die Wohnraum und Küche optisch ein wenig voneinander trennt. Da so sonst nicht viel Platz wäre in der Küchenecke, hätten wir gerne eine, die auch Arbeitsfläche bietet.
    Anregungen und Tipps nehme ich sehr gerne auf :)


    Beste Grüße,
    Sunny

    Wer schläft sündigt nicht. Wer vorher sündigt, schläft nachher besser.
    Casanova

    4 Mal editiert, zuletzt von maxxx () aus folgendem Grund: Link entfernt, für Thema nicht maßgeblich (siehe Nutzungsbedingungen)

  • Das Thema ist bei mir auch gerade aktuell. Ich tendiere geschmacklich auch zu Holzfronten. Lackfronten ist man aus meiner Sicht zu oft am Drüberwischen weil man schnell Verschmutzungen sieht.

  • Das Thema ist bei mir auch gerade aktuell. Ich tendiere geschmacklich auch zu Holzfronten. Lackfronten ist man aus meiner Sicht zu oft am Drüberwischen weil man schnell Verschmutzungen sieht.

    Genau, das ist auch bei mir so. Bei den Lackfronten sehe ich höheren Pflegebedarf. Bei Holz ist das eigentlich nicht anders, aber dennoch scheint es ein recht stabiles Material zu sein. Lackfronten haben den Vorteil, dass sie vom Design her mehr Vielfalt bieten, Holz hat aber auch seinen eigenen Charme und ist langlebiger. Könnte mir vorstellen, dass Acrylfronten eine gute Lösung sind, über die man weiter nachdenken könnte.

  • Es ist doch immer wieder das Gleiche :motz:
    (ohne jetzt irgend jemanden zu nahe treten zu wollen …)
    Ihr packt das Problem Küche immer von der falschen Seite an.


    Wie die Fronten aussehen ist so "schnurzegal" wie nur irgend etwas.


    Wichtig ist nur, wie man den Raum (die Küche als solches) für seinen Bedarf OPTIMAL ausnutzen kann. :opi:
    Dazu gehört dann vor allem die Wahl der benötigten Geräte, die man gleich mal vor seinen geistigen Augen platzieren muss. Bevor man sich dann von einem Küchenmöbel-Verkäufer irgend einen Schnickschnack andrehen lässt, weil der IMMER umsatzorientiert "berät", sorgt man für geeignete Anschlüsse wie Steckdosen, Beleuchtung, Kraftstrom bzw. Gas, Wasser, Abwasser und nicht übersehen: ein praktikables Müllentsorungskonzept.


    Die Möbel (Einteilung von Auszügen, Türen, Art der Einlegeböden (Stauraum für Kleingeräte, Geschirr, Werkzeug …) plant man sich quasi um die Großgeräte drum rum.


    Und fast zuallerletzt, wenn die Küchenplanung TECHNISCH abgeschlossen ist, Sucht man sich farblich stimmige Küchenfronten aus, die es für das ausgesuchte Küchen-Konzept gibt. Achtung! Meist sind die Küchenmöbel maßlich sehr ähnlich und man kann oft Fronten von anderen Marken verbauen. Diese sollten auf jeden Fall zum Bodenbelag, Wandfarbe und vor allem zum persönlichen Geschmack passen.


    Die Arbeitsplatte würde ich mich ganz zum Schluss aussuchen. Die kann von irgendwo anders her sein und muss nicht im teuren Möbelhaus gekauft werden. Baumärkte schneiden für ein paar Euro die Platten maßgerecht zusammen - man muss nur wissen, was man will.


    Hat man sich bei der Planung nicht all zu exotische Möbel ausgesucht, sondern sich an Standardmaßen gehalten, kann man sich unter Umständen nach Jahren auch andere Fronten kaufen. Ich bin mit meiner alten Einbauküche mehrmals umgezogen und habe sie immer wieder in die Küchen rein bekommen. In den gut 30 Jahren hat sich mein Geschmack gewaltig geändert, der Bedarf an der Funktionalität der Möbel aber nur wenig. Zuerst hatte ich weiße Fronten. Irgendwann lackierte ich sie dunkelblau um und legte einen roten PVC Boden. :eek:
    Dann zerkratzten die Fronten durch unachtsame Kinder und ich klebte eine blaugraue marmorierte Folie drauf. Diese ist heute noch drauf. Die Möbel stehen jetzt aber in meinem Haus in Ungarn, weil ich vor 4 Jahren einen Schnitt wollte, bei dem sich meine Küche grundlegend wandelte. Wie die jetzt aussieht könnte ich schon zeigen, das führt jetzt aber zu weit. Nur so viel:
    Ich konnte mir die komplette Küche nicht auf einen Ritt kaufen. So kamen "nach und nach" Möbel und auch Geräte dazu. Leider hat dann das Möbelhaus ausgerechnet meine Farbe (graublau lackiert) aus dem Programm genommen. Da die Maße der Türen aber immer gleich sind, habe ich recht nett mit schwarz lackiert kombinieren können. Etwas Abwechslung war zwar nicht geplant, kann aber nicht wirklich schaden. So habe ich mich ungewollt noch umorientiert bei den Fronten, was aber technisch der Küche auf keinen Fall schadet.


    Fazit!
    Vergesst die Frage der Fronten, die ist erst wichtig, wenn die Küchenplanung steht! :zigarre:

  • Ich habe mir das alles noch einmal überlegt und mir Gedanken gemacht, ob ich da auch richtig liege. :gruebel:


    Na ja, in dem genannten Fall würde ich vielleicht schon ein wenig anders vorgehen.
    Das Problem ist nur, dass man halt bei der Übernahme einer Küche die ganzen Fehler übernimmt, die da verplant wurden.


    Ich würde grundsätzlich darauf drängen, eine leere Wohnung zu übernehmen um alles genau so einrichten zu können, wie ich das brauche.
    Das führte dann aber zum gleichen Problem bzw. zur gleichen Vorgehensweise, wie oben beschrieben.


    Mein Rat (obwohl ich weiß, dass es nicht gerade leicht ist) wäre:

    • Erst mal die ganze Küche abbauen dass man einen leeren Raum hat
    • Überlegen, welche Geräte rein müssen
      • Herd oder Kochfeld- Gas oder Elektrisch?
      • Grillplatte? (für mich ein absolutes MUSS)
      • Dunstabzug Um- oder Abluft?
      • Backofen extra und vielleicht auf Bauchhöhe?
      • Einbau-Mikrowelle?
      • Kühlschrank - Unterbau oder Standgerät vielleicht mit Gefrierteil?
      • Spüle groß oder klein + Geschirrspüler?
      • Platz für Kleingeräte die aufgeräumt werden sollen?
        Brotschneidemaschine
        Fritteuse
        Kaffee-Automat
        Fleischwolf (falls ständig in Gebrauch)
        "Angeber"-Küchenmaschine :P


    • bei mir musste Waschmaschine und Trockner in die Küche rein - leider :nixweiss:


    • Das alles braucht einen Platz der geplant werden sollte, will man sich nicht ständig mit "umbauen" beschäftigen.
      Gebunden von der Räumlichkeit ist man nur etwas mit dem Abwasser für Spüle, Geschirrspüler und evtl. Waschmaschine. Die sollten nicht zu weit weg vom Abfluss stehen. Bei Gas geht schon mehr, man braucht aber zwingend einen Fachmann zur Installation, die dann praktisch endgültig sein muss.


    • Elektrisch ist im Prinzip alles möglich. Ein Fachmann sollte aber sicherstellen, dass alle Leitungen richtig gesichert sind.Steckdosen kann man meist NIE genug haben! Wenn dazu Fliesen weg müssen: Keine Hemmungen! Beim Auszug muss nur alles mindestens so schön sein wie es beim Einzug war, was aber bei einer vernünftigen Planung sowieso der Fall ist.


    Man sieht: von Küchenfronten war noch nicht die Rede …


    Wir wissen jetzt, wo alle Geräte sein sollen und wie sie installiert werden? Dann planen wir den Möbelbedarf. Dazu können wir vorhandene Möbel (vorerst ohne Fronten) weiter verwenden wenn wir sie brauchen. Ob Türen links oder rechts angeschlagen werden müssen, spielt normal keine Rolle. So Schränke sind universell einsetzbar. Mein Tipp: Mit Schubladen nicht geizen! Ich habe auf einen Herd verzichtet und ein autonomes Kochfeld gewählt unter das man eine Schublade platzieren kann, in dem dem Kochwerkzeug dort seinen Platz ha, wo es gebraucht wird. Drunter sind weitere tiefe Schubladen für Töpfe und Pfannen. Nix is so doof, wie ein benötigter Topf, der ganz unten hinten in einem Unterschrank steht. Nach Murphy tut er das aber immer, was unseren Bandscheiben schadet. btw: Wer an seine Bandscheiben denkt, platziert den Backofen auch nicht ganz unten. Schubladen mit Backblech, Formen u.ä. finden in Schubladen drunter Platz.


    Hängeschränke (und alles was über der Arbeitsfläche statt findet)
    Eine feine Sache … aber nur, wenn man keine Mansarde hat und wenn man nie vor hat, kleine Kinder (oder auch Rollstuhlfahrer) in der Küche "mitwerkeln" zu lassen. Schiebetüren sind meist Mist, großer Mist. Wer ein paar Euronen übrig hat, nimmt möglichst Klappen, die sich nach oben öffnen. Ichhabe auch Hängeschränke mit indirekter Beleuchtung zur Arbeitsfläche. :opi: Gutes Licht am Arbeitsplatz ist SEHR wichtig. Über dem Kochfeld braucht man einen Hängeschrank mit Dunstabzug oder gleich nur einen gescheiten Dunstabzug. Meiner hat eine kleine Ablage mit Geländer, also auch praktische Stellfläche.
    Dunstabzüge müssen mindestens 55cm über der Kochstelle sein, bei Gas (glaub ich) mindestens 65cm. Einfach mal den Fachverkäufer fragen. Vor einem Fenster ist in der Regel weder ein Kochfeld noch eine Spüle optimal platziert. Ich habe am Fenster meine Haupt-Arbeitsfläche mit viel Licht und auch mit Küchenkräuter, die es dort bis zur Verarbeitung gut aushalten. Man sieht: von Küchenfronten war noch nicht die Rede …


    Hat man alle Geräte und Kasten beieinander, kann man sie schon mal fixieren, soweit keine Arbeitsplatte dazu benötigt wird. Ich würde die Platten noch vor den Küchenfronten kaufen, fall die alten nicht weiter verwendet werden sollen/können. Durch Umplanung kommen aber die Aussparunge meist wo anders hin und auch die Form der Platten wird u.U. eine andere sein. Ich konnte zwar mit meinen Platten mehrfach umziehen, hatte aber viel Verschnitt und konnte von der "Nobelmarke" noch lange nachbestellen. Inzwischen habe ich aber für ein Baumarkt-Muster entschieden, das ich immer wieder nachkaufen kann. (dunkler Granit)


    Bei 99,9% aller Küchen ist der Mülleimer unter der Spüle. Bei mir sind drei Eimer (Bio, Plastik, Restmüll) in einer tiefen Schubladedierekt unter der Arbeitsplatte im Hauptarbeitsbereich untergebracht.
    Gemüse putzen
    Schublade auf
    Abfall rein
    Schublade zu


    Taugt der Bodenbelag noch? Kommt hinter die Arbeitsfläche eine Verkleidung, passend zur Arbeitsplatte? Ich habe vom Bodenbelag (rutschfestes PVC) etwas mehr genommen und an den freien Stellen an der Wand fest geklebt. Ich habe auch keine teuren und klobigen Abschlussleisten verlegt, sondern Bodenabschuss-Band verklebt. Das ist viel billiger, einfacher zu verlegen und in der passenden Farbe sieht das sogar gut aus. Man sieht: von Küchenfronten war noch nicht die Rede …


    Wenn das alles aufgebaut ist und ohne Fronten funktioniert (Schubladen und Apotheker-Auszüge werden das nicht 100%-ig tun) Kann man schon mal einräumen und leicht umräumen, wenn der Platz nicht so optimal passt. So - die Küche wäre funktionell fertig. Und ich kenne sogar Küchen, in denen weitestgehend bewusst auf Türen verzichtet wurde.


    Aber jetzt komme ich dann doch zur eingangs gestellten Frage. :ohnmacht:
    Entweder, man kann/will die noch vorhandenen Fronten verwenden, dann muss man schauen, wo man ähnliche oder passende für alle neuen Schränke her bekommt. Oder man will was neues. Dann hat man freie Hand.


    Ich warne nur vor Edelstahl-Flächen, obwohl es da welche mit feiner Struktur gibt, bei der Fingerabdrücke nicht so sehr stören.
    Ich warne auch vor Hochglanzflächen. Die sind zwar in aller Regel kratzfest, man ist aber ständig nicht nur am Putzen (das kann man als Putzteufel in allen Küchen machen) man muss auch immer nachpolieren.
    ⁄Ich warne vor lackierten Flächen, weil die zwar billiger sind, sich aber schneller abnutzen.
    Ich warne vor Holzmuster. Wenn es echtes Holz ist, saugt es sich mit der Zeit mit Fett voll und wird speckig. Ist es ein "Plasik-Holzmuster" sieht es NUR besch…eiden aus.
    Ich warne vor Hartglas. Das ist sauteuer und man wird später nichts passendes dazu kaufen können.
    Mit anderen Worten:
    Alles hat Nachteile. Ich habe mich für lackierte Fronten entschieden, weil ich die irgendwann mal komplett durch etwas anderes ersetzen kann.


    Ach ja - da wären ja noch die Türgriffe!
    Ich habe früher mal meine Mutter belächelt, weil sie meinte, so ein Griff sollte möglichst gar nicht da sein, damit man nicht umständlich drum rum putzen muss. Heute weiß ich, was sie meinte. Ich habe lange Stangen, die unter der Arbeitsplatte wie eine Reling aussehen. Das ist großer Mist, der im Möbelladen sehr toll aussieht, solange man nicht putzen muss und vor allem so lange nur einer die Türen auf und zu macht. Unter Umständen behindern sich Griffe und benachbarte Türen. Auch bleibe ich oft mit der Kleidung an den oberen Schubladen hängen. :runter: Die Funktion und die Nebenwirkungen eines Türknopfs sollte wohl bedacht sein! Nicht einfach kopieren, was im Möbelhaus gut aussieht.

  • Mitunter fällt man solche Entscheidungen aber auch ganz anders, vor allem, wenn man jung ist. Wie sieht mein Budget aus? Und welcher Anbieter hat die meisten Geräte und Schränke zu diesem Preis? :gg: In dem Fall sind Fronten nur interessant, wenn man in der Preiskategorie überhaupt noch wählen kann. Alles andere ist völlig egal.

  • Ja nun, die Preiskathegorien für Küchenfronten (das übrige Küchenmöbel ist ja immer das gleiche) von jeweils einem Anbieter könnte schon übersichtlich sein. Bei einem Möbelhaus wird das auch so gehandhabt. Da werden die Kosten der Fronten einer "Musterküche" gegenübergestellt. In den meisten Möbelhäusern will man das aber nicht so transparent darstellen und baut grundverschiedene Küchen auf, die der Kunde nie direkt vergleichen kann und so durch die Küchenabteilung irrt um sich SEIN Dekor auszusuchen. Dieses wird dann kaum ein billiges sein; man legt sich dann also fest, ohne einen echten Preisvergleich zu haben. An dieser Stelle müsste ich Schleichwerbung mit einem Elch machen. ;) Das mach ich aber nicht.


    Und da sind wir wieder beim Thema, gerade bei schmalem Geldbeutel. Für die Vorplanung sollte man erst mal wissen, was die Küche mit dem einfachsten Dekor (meist weiß) kostet. Dann schluckt man erst mal und sagt dem Verkäufer: "Viel zu teuer! So kommen wir NIE ins Geschäft." Braucht er Umsatz, wird er vielleicht um ein paar Prozente lockerer.


    Und erst dann sucht man sich SEINE Fronten aus und muss dann halt mit entsprechend höheren Kosten rechnen und wird sich Gedanken machen, ob es wirklich die mit Blattgold bearbeitete Front mit Elfenbeingriffen sein muss.
    :genau: Schnell wird jemand dann auf den Boden der Tatsachen (siehe Budget) runter kommen. Wichtiger als "schönes Design" ist bei einer Küche IMMER die Funktionalität.


    Mir wäre eine einfach weiße Küche mit allen Funktionen lieber, als eine Herzeige-Küche in der man dann nur mit Dosenöffner, Maggiwürfel und Billigmikrowelle arbeitet.

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