Wenn einer eine Reise tut…

  • … dann kann er was erzählen


    Hier in diesem Thema sollten allgemeine Reiseberichte abgehandelt werden, bei denen es sich nicht rentiert, ein eigenes Thema zu eröffnen; ich fange einfach mal an …

  • Schon bei unserer letzten Fahrt nach Ungarn stellten wir fest, dass da im Sommer einiges an Arbeit auf uns zu kommen wird. Auch hatten wir im Keller einiges an Dingen gelagert, das unbedingt mit in unser Ferienhäuschen muss. Wir haben aber nur ein kleines Auto und wir mussten dieses mal wieder unsere beiden Katzen mitnehmen. Zum Glück sagte sich dann aber für zwei Wochen später unsere Tochter an, die mit ihrer Familie uns ein paar Tage besuchen wollte. Die haben ein größeres Auto. Und so konnten sie uns einiges bringen, was bei uns nie rein passt.


    Unsere Fahrt war (wie immer) recht ruhig. Wir starteten schon sehr früh und hatten am Sonntag dann wenig mit Straßenverkehr zu tun. Dennoch waren wir 10 Stunden unterwegs bei einer reinen Fahrzeit von 8 Stunden. Die Katzen fühlten sich, dank der gut funktionierenden Klimaanlage einigermaßen wohl - nur zum Essen gab es für sie nichts.


    Am Haus angekommen, bot sich das gewohnte Bild des Chaos. Na ja, wenn mann 3 Monate nichts macht … Das Terrassenvordach hatte seit letztem Jahr einen Hagelschaden, der über den Winter nicht besser wurde.


    Von der im Internet angekündigten Hitzewelle war erst wenig zu spüren. Statt 42°C waren es bei uns NUR 32°C, was aber auch genügt. Jedenfalls wollte ich nicht aufs Dach steigen, um es zu richten.


    Am Montag ging es dann erst mal zur Bank. Den Geldwechsel mache ich immer per Euroüberweisung auf mein Forint-Konto ich muss dann nur auf der Bank abheben, weil ich meine Kontokarte für größere Abhebungen gesperrt habe. So ein Dach kostet aber viel Geld. Materialkosten wie in Deutschland, nur Lohnkosten sind viel günstiger, ca, 1/4 nehmen dort Handwerker von dem, was deutsche Handwerker wollen.


    Wir verbanden die Fahrt zur Bank mit einem Gaststättenbesuch in Siófok. Das ist ein Selbstbedienungsrestaurant mit nur einer Speisekarte auf einer Tafel und nur auf Ungarisch geschrieben. Touristen verirren sich dort hin kaum. Dafür ist dort ein vollwertiges Menü schon für 900 HUF zu bekommen (ca. 3,10 €) - und das hat dann nichts mit einem Menü vom "Goldenen M" gemeinsam. Das Personal ist meist SEHR freundlich und zeigt bei Fragen alle Speisen des Tages gern her.


    Zuhause zurückgekehrt ging es dann los. Gyuriné bestand auf die Durchführung "wichtiger" Gartenarbeiten, trotz der Hitze. Und dies setzte sich bis zum Ende des Urlaubs fort. (Die spinnen, die Deutschen :lauf: )


    Unser Nachbar, der immer für uns mäht hat aus unserem Fallobst, das so über die Zeit runter fiel, einen Schnaps brennen lassen. Boa eh - der hat's in sich! Wir bekamen eine Flasche "für medizinischen Gebrauch". Was für eine Drehzahl er hat, weiß man nicht, er lässt sich aber problemlos anzünden.


    Auf dem Grundstück streifen total abgemagerte Katzen umher. Sie kannten uns aber noch von Ostern und ließen sich auch gern von uns bedienen. Als dann meine Enkelin kam, bekamen sie z.T. sogar Namen. Ein zutraulicher Kater heißt jetzt "Magic" und eine etwa gleich alte Katze heißt aus plausiblem Grund "Schlitzohr". Die anderen Katzen hatten nichts zu melden.


    Mit dem Besuch gingen wir auch zum Essen in einige der umliegenden Restaurants.


    z.B. Tulipán étterem


    … (weitere Informationen gebe ich auf Nachfrage)


    Am Ende des Urlaubs von Gyuriné ging es wider heim; die Tochter mit Familie bleibt noch bis Morgen.

  • Reisebericht Ostfriesland



    Moin!
    Ostfriesland ist immer wieder eine Reise wert. Ich war ja nun bereits zum dritten Mal dort und schleppte meinen Mitreisenden durch alle touristischen Highlights.
    Unsere Reise begann mit einer Erkenntnis, die vermutlich nicht jeden überzeugt aber der Wahrheit entspricht. Leider haben wir den Fotobeweis vergessen. Auf der Hinfahrt fuhren wir über Bielefeld und können sagen: Diese Stadt gibt es wirklich! Vorteil war die Fahrtzeit von acht Stunden mit Pausen für 800 km. Für die Rückfahrt über Bremen/Hannover brauchten wir gestern 10,5 Stunden.
    Mittags angekommen, nutzten wir den Nachmittag, um das Städtchen Esens zu erkunden. Hierbei führten wir ein Ritual ein - Kaffee trinken und Kuchen essen im (später dann) Stammrestaurant. Und zwar selbstgebackenen Kuchen, der in riiiesigen Stücken feilgeboten wurde.
    Am Montag fuhren wir nach Norden. Also nicht Richtung Norden und dann immer geradeaus, sondern nach Westen in die Stadt Norden. Dort waren wir im Teemuseum und haben viel über Tee, die ostfriesische Teekultur, dazugehöriges Porzellan und noch so einiges mehr erfahren. http://www.teemuseum.de/home/ Außerdem haben wir den Einzelhandel Nordens nach Kräften unterstützt.
    Nachmittags schlenderten wir dann durch Greetsiel, einen komplett auf Tourismus ausgerichteten Küstenort. http://www.greetsiel.de/
    Am Dienstag wurde es maritim. Wir setzten ab Neuharlingersiel mit der Fähre nach Spiekeroog, eine der ostfriesischen Inseln, über. An der ostfriesischen Festlandküste sieht man ja am Horizont immer die Inseln. Auf den Inseln kann man dann natürlich Horizont pur erleben. Und auf Spiekeroog kann man dies sogar von der höchsten Erhebung ganz Ostfrieslands tun! Wir erklommen also unter Aufbietung aller Kräfte die Wittdün (Weiße Düne), die eine schwindelerregende Höhe von sagenhaften 24 Metern erreicht! http://www.spiekeroog.de/insel…keroog-im-ueberblick.html
    Mittwoch war Luxusgammeln angesagt. Weil Neuharlingersiel zu den schönsten Küstenorten zählt und der Fisch dort am Hafen direkt vom Kutter in die Fischbude verladen wird, verbrachten wir einen ganzen Tag mit Bummeln, Einkaufen (Wir können jetzt zu Hause eine ostfriesische Teezeremonie vorschriftsmäßig ausrichten) und Fisch essen. http://www.neuharlingersiel.de/
    Am Donnerstag verschlug es uns nach Wilhelmshaven, genauer gesagt zum Hafen Wilhelmshaven. Natürlich nicht ohne Hafenrundfahrt. Wilhelmshaven hat einen Ölhafen, den Marinehafen und den einzigen Tiefseecontainerhafen Deutschlands. Der ist sogar nigelnagelneu, Teileröffnung 2012, komplett 2013. Alle drei werden bei der Rundfahrt angelaufen. Leider war weder ein Öltanker noch ein Containerschiff da. Aber auch ohne Schiffe sind die Landungsbrücken sehr beeindruckend. Dafür sahen wir massenhaft Kriegsschiffe und hörten Unerhörtes zu Ausstattung und Bewaffnung ebendieser. http://www.portofwilhelmshaven.de/
    Freitag mussten wir in aller Herrgottsfrühe (um 10 Uhr!!!) nach Bensersiel zur obligatorischen Wattwanderung. Die Küstenregion ist seit einigen Jahren Weltnaturerbe Wattenmeer und wir lernten eine Menge über die Gezeiten, das Watt, diverse Tiere, die Seefahrt und so weiter. Natürlich haben wir den Wattwurm Willi begutachten können, ebenso wie Muscheln, Schnecken, kleine Fische und anderes Wattgetier. Sehr lustig sind die Geräusche, die entstehen, wenn man den Fuß aus dem Schlick zieht http://www.wattwanderung-eilers.de/ Am Nachmittag gabs in Esens unter dem Titel "Grillen & Genießen" so eine Art Mini-Volksfest mit drei Buden und Livemusik auf dem Marktplatz.
    Zum Abschluss besichtigten wir am Samstag Dornum, einen ganz beschaulichen und wunderschönen Ort mit mehreren winzigen Schlössern, einer Synagoge, einem jüdischen Friedhof und anderen kulturellen Highlights. Wir beschränkten unsere Besichtigungstour aber auf den Friedhof und ein Schloss, da wir mit Fischessen arg beschäftigt waren. http://www.dornum.de/ Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Deich und grasten mit den Schafen um die Wette.
    Kulinarisch wurden wir während der Woche natürlich mit frischem Fisch und Nordseekrabben in verschiedensten Variationen verwöhnt. Man kann in Ostfriesland aber auch getränketechnisch Neuland betreten. Mein Mitreisender testete eines Abends Bohntjesopp. Das ist keine, wie der Name möglicherweise vermuten lässt, Bohnensuppe, sondern in Branntwein mit Kluntje eingelegte Rosinen. Serviert wurde das Gesöff in einem fast bis zum Rand gefüllten Weinglas. Kommentar: Hollarü! Vermutlich reichen drei davon, um im Land des Lächelns Wattwürmer zu zählen.
    Insgesamt ein toller, erlebnisreicher und sehr erholsamer Urlaub.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!