Leipzig deutscher Olympiabewerber 2012

  • Rostock Bewerber für die Segelwettbewerbe



    Leipzig ist der deutsche Kandidat für die Olympischen Spiele 2012. Das Nationale Olympische Komitee (NOK) wählte am Samstag in München auf einer Außerordentlichen Mitgliedersammlung die sächsische Stadt im vierten Wahlgang. Das Ergebnis verkündete Bundeskanzler Gerhard Schröder im Beisein des für den Sport zuständigen Bundesinnenministers Otto Schily. Leipzig setzte sich am Ende gegen den Favoriten Hamburg durch. Zuvor waren bereits Stuttgart, Frankfurt und Düsseldorf ausgeschieden. Leipzig hatte im NOK-Prüfungsbericht die zweitbeste Gesamtnote erhalten.


    Zum deutschen Segelort für die Spiele 2012 wurde Rostock gewählt. Rostock gehörte zur gescheiterten Berliner Olympia-Bewerbung für die Spiele 2000. Deutschland bewirbt sich zum siebten Mal um die Austragung Olympischer Spiele. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet im 6. Juli 2005 in Singapur über den Ausrichtungsort der Spiele 2012. Die Konkurrenz für Leipzig ist stark: National nominiert sind schon New York und Madrid. Zu erwarten sind unter anderem Bewerbungen von Paris, London, Moskau und Budapest.

  • JUBEL IN LEIPZIG


    Der deutsche Sport schickt bei seinem siebten Anlauf auf Olympia mit Leipzig einen Kandidaten in das Rennen um die Spiele 2012, der national eine Welle der Sympathie ausgelöst hat. Die internationale Konkurrenz ist riesig, die Euphorie in Leipzig allerdings auch.


    Grenzenloser Jubel in Sachsen: Leipzig trainiert für Olympia

    "Leipzig erwartet eine gewaltige Konkurrenz", schrieb am Sonntag das französische Sportblatt "L'Équipe". Einen Tag nach dem überraschenden Votum von München wurde der Leipzig-Jubel gedämpft durch Zurückhaltung und Skepsis. "Vermutlich wäre es mit Hamburg einfacher gewesen", sagte NOK-Präsident Klaus Steinbach, "doch Leipzig ist ein hervorragender Kandidat. Wir müssen ihn jetzt auch international stark machen."
    Er muss so stark sein, dass er sich im kommenden Jahr zumindest bei der Vorausscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für das Wahlfinale am 6. Juli 2005 in Singapur behaupten kann.


    Der 81:51-Finaltriumph über den Favoriten Hamburg ist für Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee ein "zweites Wunder" nach der Wiedervereinigung. Nach der Verkündung des Siegers durch Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach er von einem "grandiosen Tag für Deutschland" und einem "großen Tag für den deutschen Sport".


    Hohe Sympathiewerte für Leipzig


    Allgemein wurde das Votum auch als eine politische Wahl bewertet, zumal mit Rostock eine zweite Stadt aus den neuen Bundesländern als möglicher Austragungsort für die Segelwettbewerbe die absolute Mehrheit der 73 NOK-Mitglieder erhielt und damit den Favoriten Kiel bezwang.


    Ausschlaggebend für das völlig unerwartete Ergebnis waren die hohen Sympathiewerte für Leipzig, das zudem von Politikern aller Parteien gestützt wurde. Eine hoch emotionale Präsentation mit Tiefensee, Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Stardirigent Kurt Masur in den Hauptrollen bewirkte einen letzten Stimmenschub. "Die Leipziger Bewerbung war nicht zu toppen, da bist du ganz bewegt", bekannte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder.


    Tatsächlich sammelte Leipzig bereits im ersten Wahlgang mit 55 Stimmen 41 Prozent aller Voten. Als dann nach Stuttgart und Frankfurt/Main auch Düsseldorf ausschied, wechselten 23 der 35 frei gewordenen Stimmen nach Leipzig. DSB-Präsident Manfred von Richthofen sprach gar von einer "Racheaktion" des Düsseldorfer Anhangs. Leipzig wurde zum lachenden Dritten des im Vorfeld mit Heftigkeit geführten Duells zwischen der NRW-Hauptstadt und den Hanseaten.


    Richthofen fordert "Solidarität aus ganz Deutschland"


    Die Hauptverantwortung für die Kandidatur ist nun laut IOC-Regel zum NOK übergewechselt. Es wird schon demnächst mit Leipzig zusammen eine Bewerbungs-GmbH gründen und im 15-köpfigen Aufsichtsrat die Mehrheit stellen. Schon in den nächsten Tagen soll ein Geschäftsführer bestellt werden.


    Es gehe nun um die "Konkretisierung und Verbesserung der Bewerbung" besonders auf den Gebieten des Olympischen Dorfes, der Finanzierung, des Transports und der Unterbringung, "doch das hätte auch für die anderen deutschen Bewerber gegolten", sagte Bach.


    Richthofen fordert "die Solidarität aus ganz Deutschland" ein. Die Unterstützung der Bundesregierung und der Wirtschaft seien notwendig, aber auch die der vier Verlierer von München. "Alle Kandidaten waren sich einig, den Sieger zu unterstützen. Nachkarten hilft jetzt nicht weiter. Leipzig ist es, Deutschland steht dahinter", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust. Schröder hat den Sieger und die "vier kleinen Verlierer" (Steinbach) zu einer Solidaritätsrunde ins Kanzleramt eingeladen.


    Quelle: http://www.spiegel.de

  • Und ich dachte, es sei schon fix, dass Olympia 2012 in Leibzig ist... ?(

    :sonne: Wann wirds mal wieder richtig Sommer, ein Sommer wie er früher einmal war. :sonne:
    Jaaa, mit Sonnenschein von Juni bis September, und nicht so kalt und so sibirisch wie im letzten Jahr.
    Rudi Carrell

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