galaktische Bücherecke

  • Cecelia Ahern - Vermiss mein nicht




    [block]Inhalt:


    Als Sandy Shortt zehn Jahre alt ist, verschwindet ein Mädchen aus ihrer Klasse. Seit dieser Zeit sucht sie leidenschaftlich nach allem, was vermisst wird: nach Socken, Schlüsseln und später auch nach Menschen. In ihrer Suchagentur macht sie Angehörigen Mut, denn sie gibt niemals auf.
    Doch als Sandy den Auftrag bekommt, den Bruder von Jack Ruttle wiederzufinden, verirrt sie sich im Wald und verschwindet selbst - an einen geheimnisvollen Ort, den alle nur "Hier" nennen. Dort begegnet sie Menschen, die sie schon lange gesucht hat, und auch jemandem, den sie fast vergessen hätte: sich selbst.
    Währenddessen macht sich Jack auf die Suche nach Sandy ...



    Meine Meinung zum Buch:


    Erstmal: Ich mag die Bücher von Cecelia Ahern unheimlich gerne, weil sie immer einen Touch Fantasy / Übersinnlichkeit enthalten, was eine Liebesgeschichte / "Frauenschnulze" für mich zu etwas ganz Besonderem macht. Genauso ist es auch in "Vermiss mein nicht".
    Die Geschichte liest sich wunderbar schön und flüssig und das Ende ist immer zum Seufzen schön. Die Parallelwelt "Hier" hat etwas von einem Paradies, außerdem sind die Begegnungen mit den verschwundenen Menschen so herzlich beschrieben. Einen netten Effekt hatte die Geschichte, man dachte selbst an verloren gegangene Menschen und Sachen. Die Vorstellung, alles würde an einem bestimmten Ort "weiterleben" ist doch recht schön und beruhigend. ;)
    Nur diesmal konnte ich mich nicht so ganz mit der Hauptperson Sandy Shortt anfreunden. Ihre seltsam krankhaften Such-Zwänge wurden für mich auch nicht zufriedenstellend begründet. Für mich hatte die einfach eine psychische Störung, die "gelöscht" wurde, nachdem sie den Ort "Hier" wieder verlassen hat. Ich weiß auch nicht ... ich bin mit ihr einfach nicht "warm" geworden - schade!


    Fazit: Nicht so schön wie "PS - Ich liebe dich", "Für immer vielleicht" und "Zwischen Himmel und Liebe" (mein Lieblingsbuch von ihr), aber trotzdem ein typischer C. Ahern Schmöker. [/block]


    8/10 Punkte

  • Laurell K. Hamilton - Bleiche Stille (Ein Anita Blake Roman)




    Inhalt:


    [block]Vampirjägerin Anita Blake verbeißt sich in ihre Arbeit, denn es wird ein harter Tag werden. Allerdings steht sie vor zwei Aufträgen, die selbst sie an ihren Fähigkeiten zweifeln lassen: Sie soll einen ganzen Friedhof mit zweihundert Jahre alten Gräbern erwecken und zugleich herausfinden, wer drei Teenager bestialisch ermordet hat, mit einer Mordmethode, die selbst ihr völlig unbekannt ist ... und das will etwas heißen!



    Meine Meinung zum Buch:


    Auch dieser Band hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es gut, dass diesmal der "Hauptfall" (Zombieerweckung auf diesem Hügel) mehr im Vordergrund stand als ihre ganzen "Nebenfälle", die natürlich auch immer spannend sind. Diesmal spielten sie aber mehr zusammen und griffen ineinander über, was mir eindeutig besser gefallen hat!
    Neben der gewohnt bissigen Art von Anita fand auch Larry einen Weg in mein sarkastisches Herz, der Typ ist eine männliche Anita und ich würde mir sehr wünschen, dass er nicht schon im nächsten Band sterben muss. Das wäre wirklich schade! Vorallem, weil Anita ihn so nett bemuttert und um sein Wohlergehen bemüht ist. :gg:
    Jean-Claude war diesmal erträglich *fg* und langsam finde ich auch gefallen an ihm, er scheint ja auch ein paar nette Seiten zu haben. Außerdem warte ich auf den Zeitpunkt in dem Anita ihm komplett verfällt, diesmal war's ja schon verdammt knapp. :naughty:
    Jason finde ich auch schnuckelig, so als "Schoßhund" :prust:
    Die Entwicklung zum Ende hin fand ich richtig spannend und einfach nur krass ... Seraphina war ja wirklich ein Monster und es bleibt wohl zu erwarten, welche dauerhaften Veränderungen Anita von dieser "Begegnung" behält.


    Fazit: Wieder ein toller Anita Blake Roman, diesmal mit Elfen und der Erkenntnis, dass Leder und Stiefel wohl das Lieblingsoutfit von Vampiren und ihren Schoßhündchen sind. :gg: :hoch:[/block]
    9/10 Punkte

  • Dora Heldt - Urlaub mit Papa



    Inhalt:


    Es sollte ein entspannter Arbeitsurlaub werden: Christine (45) und Dorothea (40) wollen für ein paar Tage nach Norderney, um ihrer Freundin Marleen bei der Renovierung ihrer Kneipe zu helfen. Doch dann wird Christine von ihrer Mutter dazu verdonnert, ihren Vater mit in den Urlaub zu nehmen. Schon die Hinreise bringt die beiden Frauen an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Denn Heinz (73) hat seine ganz eigene Sicht der Dinge. Kaum auf der Insel angekommen, übernimmt er auch sofort das Zepter auf der Baustelle. Es kommt für Christine jedoch noch schlimmer, als Papa Gisbert von Meyer kennenlernt. Der frettchengleiche Inselreporter ist ihm sofort sympathisch, bekommt er doch billige HSV-Karten und ist wie Papa ein großer Kenner des deutschen Schlagers. Folglich findet Heinz es auch ganz in Ordnung, dass der Schreiberling Christine aufs Heftigste umwirbt. Zumal ihm Meyer nicht so gefährlich erscheint wie Johann Thiess, der mysteriöse Gast in Marleens Pension, der Christine mit seinen sanften Augen völlig aus der Fassung bringt. Gisbert hat nämlich erfahren, dass die Polizei auf den Nordseeinseln nach einem Heiratsschwindler fahndet. Mithilfe von Papas neuen Freunden Carsten (72), Kali (75) und Onno (63) soll Johann zur Strecke gebracht werden. (amazon.de)



    Meine Meinung zum Buch:


    [block]Nein, leider kein Buch für mich. Ich denke mal das liegt am Altersdurchschnitt der Personen in diesem Buch, die Hauptperson Christine könnte mit ihren 45 Jahren wohl eher meine Mutter sein, deshalb konnte ich mich auch nicht allzu gut mit ihrer Person identifizieren. Der ganze Roman erinnert leider außerdem an einen dieser grässlich-deutschen Fernsehproduktionen fürs ZDF oder SAT1. :O (würde mich auch nicht wundern, wenn dieser Roman mal verfilmt werden würde ...)
    Die Geschichte wird sehr in die länge gezogen, jede Einzelheit, jedes Detail und jeder Tag wird fast minuziös geschildert, was das Vorankommen der Story komplett im Weg steht. Bis auf die paar witzigen Schilderungen überzogener Charaktere oder Begebenheiten erinnert der Roman an ein Tagebuch.


    Fazit: Ich werde das Buch mal meiner Mutter (über 50) leihen und später fragen, ob es ihr besser gefallen hat als mir. :P[/block]


    2/10 Punkten

  • Amulya Malladi - 100 Arten, eine Mango zu essen



    Inhalt:


    [block]Priya Rao ist mit zwanzig Jahren in die USA gegangen, um zu studieren. Jetzt ist sie 27 und muss ihren indischen Eltern ihre geplante Hochzeit mit einem Amerikaner beichten. Priya hat sich zwar vom Konzept der arrangierten Ehe schon lange verabschiedet, doch ihre Eltern wollen sie nun endlich mit einem netten indischen Jungen verheiraten ... Während im Hause ihrer Großmutter das traditionelle Mangokochen zelebriert wird, versucht Priya verzweifelt, peinliche Treffen mit potenziellen Ehegatten zu umgehen. Und zwischen Chutneys und rohen Mangos stellt sie fest, dass der Zeitpunkt, um es zu gestehen immer ungünstiger wird. Als ihre Eltern ein Treffen mit dem perfekten Mann arrangieren, nimmt die Katastrophe ihren Lauf ...



    Meine Meinung zum Buch:


    Für mich war dieser Roman das erste Buch mit einer Geschichte in Indien. In erster Linie hat mich aber die Geschichte von Priya und ihrer Familie interessiert und im Laufe des Buches auch fasziniert.
    Als Leser erfährt man viel über die indische Kultur, insbesondere deren Familienstrukturen und Einstellungen bezüglich Eheschließung (Thema Brautschauen). Die Geschichte ist mit vielen witzigen Sprüchen und Gedanken der Protagonistin bestückt, trotzdem wird auch eine andere Seite gezeigt. Die Angst, mit der Tradition zu brechen, die Familie am Ende gegen sich stehen zu haben und eine Entscheidung treffen zu müssen, ob nun für die eigene Liebe oder gegen die eigene Familie sind greifbar und so intensiv geschildert, dass sie auch für einen westlichen (und sensiblen) Leser nachvollziehbar bleiben.
    Trotz intensiven Gedanken und "Kulturschocks" gerät die Geschichte ab und zu aus dem eigenen Ruder und "verschwimmt" sich in Nebensächlichkeiten und Wiederholungen, was sehr schade ist! Für mich hätte das Buch hier und da ein paar Seiten einsparen können und dafür noch die Hochzeit und die erste Begegnung mit Nick schildern können.[/block]


    6 / 10 Punkte

  • Sabine Ebert - Die Spur der Hebamme




    [block]Inhalt:


    Sachsen im Jahre 1173: Die Hebamme Marthe und ihr Mann, der Ritter Christian, könnten mit ihrem Leben glücklich sein, doch da erreicht sie eine schlimme Nachricht: Randolf, Christians ärgster Feind, ist aus dem Heiligen Land zurückgekehrt. Und damit nicht genug: Eines Tages taucht im Dorf jener fanatische Beichtvater auf, dem Marthe und ihre Fähigkeit, die Menschen zu heilen, schon lange ein Dorn im Auge sind. Nur zu gern ergreift er die Gelegenheit, die Hebamme zu denunzieren. Christian will seine Frau in Sicherheit bringen, doch zu spät: Marthe muss sich wegen Hexerei vor einem Kirchengericht verantworten ...



    Meine Meinung zum Buch:


    Ich bin ja immer ein bisschen skeptisch bei Bücherreihen im Thema Mittelalterromane, meistens wiederholen die sich was die Geschichte anbelangt doch sehr häufig. Dann gefällt meist nur der erste Teil, die anderen Teile bauen dann zwar auf, doch alles wiederholt sich. Hier gewissermaßen zwar auch (Christian wird wieder gefangen genommen, Marthe muss sich alleine gegen die Widersacher durchschlagen usw.), aber trotzdem funktioniert der Roman.
    Die Stärke liegt da eindeutig auch in den geschichtlichen Entwicklungen in dieser Zeit und der damit verbundenen hervorragenden Recherchearbeit der Autorin! Einziger Nachteil: Man kann schon mal leicht durcheinander kommen bei den ganzen Herzögen. :P
    Was mir in diesem Band aufgefallen ist, waren die vielen Sexszenen, also im Verhältnis gesehen zu anderen Mittelalterromanen die ich gelesen habe gibts hier direkt ne ganze Menge - und die auch noch sehr ausführlich! *fg*
    Das Buch fesselt einen als Leser direkt, man kann es kaum aus der Hand legen, deshalb auch ...[/block]


    8 / 10 Punkten

  • Laurell K. Hamilton - Tanz der Toten (Ein Anita Blake Roman)




    Inhalt:


    Anita Blake ist daran gewöhnt, die Jägerin zu sein. Doch plötzlich hat sie einen Auftragskiller im Nacken und alle Hände voll damit zu tun, einfach nur zu überleben. Ein Unbekannter hat einen Preis von einer halben Million Dollar auf ihren Kopf ausgesetzt. Innerhalb von 24 Stunden soll sie aus dem Weg geräumt werden. Anita setzt alles daran, herauszufinden, wer ihr nach dem Leben trachtet. Als ob das nicht Ärger genug wäre, muss sich Anita auch noch zwischen zwei Männern entscheiden. Und wenn es sich bei dem einen um einen Vampir und bei dem anderen um einen Werwolf handelt, ist diese Wahl ein Spiel mit dem Feuer.



    Meine Meinung zum Buch:


    Dies ist der sechste (!!) Band der Anita Blake Romane und mich hat er natürlich wieder verzaubert und mitgerissen. Niemand führt ein spannenderes Leben als die Totenbeschwörerin, der Scharfrichter, wie sie von ihren Feinden und "Freunden" genannt wird.


    Diesen Teil fand ich erstmals einen Hauch zu kitschig, denn ziemlich viel Romantik und Sex (nicht nur so gesehen, sondern auch anders *g* im Sinne von "liegt in der Luft", also Erotik? Naja, belassen wir's dabei ;)) kam vor. Anita, die sonst sehr toughe und eiskalte Vampirkillerin, wird überwältigt von ihren Gefühlen. Die Entscheidung fällt nicht leicht, denn beide ihrer Verehrer sind Monster. Für wen wird sie sich entscheiden? Für Richard, den sensiblen und tugendhaften Werwolf mit den Bernsteinaugen, oder für Jean-Claude, den Meister der Stadt, Vampir, unglaublich sexy mit seinem makellosen Alabasterkörper und den mitternachtsblauen Augen ... hrhr .. ich musste sehr hin und her schwanken, anfangs war ich für Richard, am Ende dann eher für Jean-Claude.
    Ich denke, dass das auch die Autorin bezwecken wollte, als Leserin war man ebenfalls hin- und hergerissen. Wir verdanken es wohl dem Charakter von Anita Blake, dass so eine scheinbar kitschige Liebesstory trotzdem mit Mord, Blut, Tod, starken Sprüchen, Auftragskillern und verwesenden Vampiren spannend bleibt. :anbet:


    Wie gewohnt eine sehr gute Vampirunterhaltung, ich freue mich schon auf Band 7. :happy:


    9 / 10 Punkten

  • Stephenie Meyer - Bis(s) zum Ende der Nacht




    Inhalt:


    Nach dem Heirats-Aufgalopp gehen Bella und Edward auf Hochzeitsreise und vollziehen ihr – von der Leserschar vermutlich noch stärker als die Eheschließung herbeigesehntes – „erstes Mal“ (was in mehrerlei Hinsicht nicht ganz unblutig verläuft ...). Doch nun fangen die Probleme erst an: Soll Bella sich von Edward beißen lassen, um selbst zum Vampir zu werden? Das würde sie unsterblich machen, aber auch bedeuten, dass sie für alle Zeiten ein unstetes Wanderleben zu führen hätte, um wegen ihrer ewigen Jugend nicht aufzufallen. Während Bella noch zögert, geschieht das Unerwartete: Sie wird schwanger. Und sie gebärt ein Kind, halb Mensch, halb Vampir – ein Wesen, das eigentlich nicht sein darf und um das daher ein bitterer Kampf unter den Unsterblichen entbrennt. (amazon.de)



    Meine Meinung zum Buch:


    Ist ja schon ein bisschen her das ich das Buch gelesen habe und ich habe auch insgesamt mehrere Monate dafür gebraucht weil 1. ist es ja das letzte :weinen: (auch wenn noch mehr Twilight-Filme als Bücher kommen sollen *sabber*) und 2. hatte ich nicht so viel Zeit zum Lesen in den vergangenen Monaten ... naja, aber mein Feedback und Fazit zum letzten Buch der Twilight-Saga ist recht positiv. :)


    Viele Leser fanden die Geschichte so wie sie endet und bis zum Ende verläuft blöd, mir hat sie gut gefallen weil viele Fragen beantwortet wurden und es nun wirklich nach "dem Ende" klingt.



    Besonders freue ich mich aber auf die Verfilmung dieses Bandes ... da werden doch einige gute Szenen versprochen: die Hochzeit, die Flitterwochen :naughty: inkl. Edward (dann ja sexy Robert Pattinson) nackt im Meer *hrhr*, die Geburt von Renesmee und das Verwandeln von Bella, Auftakt der Volturi usw. ...


    8 / 10 Punkten

  • Stephen King - Qual




    Inhalt:


    Blaze steht im Mittelpunkt des Romans, der "Schwachkopf" Blaze, der von seinem Vater schwer misshandelt wurde und eine geistige Behinderung davontrug. Mit seinem Kumpel George schlägt er sich als Kleinkrimineller durchs Leben, bis George, der Freund, Anstifter und rettende Anker bei einer Messerstecherei stirbt. Doch verschwindet er damit nicht aus dem Leben von Blaze. Georges Stimme begleitet und verfolgt ihn und bringt ihn schließlich dazu, das Baby einer wohlhabenden Familie zu entführen, um endlich das große Geld zu machen. Ob die Stimme nun psychotischen oder übernatürlichen Ursprungs ist - bald schon ist Blaze mit dem Säugling auf der Flucht. Er, der alles andere als ein skrupelloser Entführer ist, pflegt und umsorgt das bald kranke Baby und scheint zum ersten Mal eine tiefe emotionale Beziehung aufzubauen. Doch der Rest der Welt ist gegen die beiden. Verfolgt wird Blaze dabei von Polizisten, die vor allem nach Rache dürsten - das tragische Finale scheint vorprogrammiert. (amazon.de)



    Meine Meinung zum Buch:


    Der Roman wurde bereits 1973 von Stephen King geschrieben und nun nochmals veröffentlicht. Im Anhang nimmt der Autor dazu recht amüsant und interessant Stellung.


    Die Geschichte selbst ist typisch Stephen King, ein spannender Thriller mit Höhepunkt. Der Verlauf ist zwar vorhersehbar, da der Plan der Entführung des Babys bereits in den ersten Seiten geplant wird, die Umsetzung aber trotzdem spannend und fesselnd. Besonders die Entwicklung von Blaze und die Dialoge / Präsentheit des verstorbenen Kumpels sind interessant. Überhaupt ist die Geschichte von Blaze höchst interessant, welche bis zum Ende hin komplett erzählt wird, weshalb man als Leser Blaze auch ein anderes Ende wünscht als jenes was ihn zwangsläufig erwartet. Sehr nett geschrieben und gut zu lesen!


    7 / 10 Punkten

  • Julia Franck - Die Mittagsfrau





    Inhalt:


    In Die Mittagsfrau entrollt die 37-jährige Berliner Autorin Julia Franck ihre Geschichte, die vor den ersten Weltkrieg zurück reicht, vom Ende her. Mit ihrem Sohn Peter geht Helene, deren unbeschwerte Kindheit in der Lausitz 1918 abrupt beendet wurde, 1945 wie fast jeden Tag zu einem Bahnhof in Vorpommern, um vor den Russen Richtung Berlin zu fliehen. Am Bahnhof lässt sie Peter stehen und verschwindet: die traurige Konsequenz eines Lebens, dass selbst kaum Liebe erfahren hat und dem von daher auch die kindliche Liebe unerträglich wird. Von den Männern enttäuscht und von der Familie verlassen, fasst Helene einen Entschluss, der so grausam ist wie die Schicksalsschläge, die sie selbst erlitten hat... (amazon.de)



    Meine Meinung zum Buch:


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war nicht unbedingt fesselnd wegen der Geschichte sondern vielmehr wegen der Worte, die die Autorin so feinsinnig ausgewählt hat. Normalerweise mache ich auch einen Bogen um sogenannte "Kriegsliteratur", dieser Roman bildet aber eine Ausnahme denn der Krieg steht hier nicht als drohendes Etwas im Mittelpunkt der Geschichte. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eher das Wort Liebe. Das soll jetzt nicht schnulzig gemeint sein, denn das Buch ist alles andere als schnulzig! Vielmehr geht es um die lebenslange (zumindest fast) unerfüllte Liebe der Protagonistin Helene und die dadurch folgenden Konsequenzen für ihr Sein und Handeln.
    Das Buch beginnt mit dem Teil, in dem Helene ihren Sohn Peter zurücklässt um ihr eigenes Leben zu leben. In dem Teil kann man als Leser Helene nicht verstehen, sie ist die Böse. Dann kommt der Rückblick, das Leben von Helene alias Alice und wie sich ihr Leben so entwickelt dass sie diese Entscheidung trifft. Man versteht, wieso sie die Liebe eines Kindes (ihres Kindes!) nicht erwiedern kann und wieso sie ihn verstößt.
    Der Abschluss bildet dann den Abschnitt, in dem Helene ihren Sohn nach Jahren besuchen will, dieser sich ihr aber nicht zeigt. Problematisch.


    Tolles Buch! 8 / 10 Punkte ! :hoch:

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