Jarhead - Willkommen im Dreck
(Jarhead, 2005)
Dt.Start: 05. Januar 2006
Premiere: 04. November 2005 (USA)
FSK: ab 12
Genre: Drama
Länge: 122 min
Land: USA
Darsteller: Jamie Foxx (Sergeant Siek), Jake Gyllenhaal (Swoff), Peter Sarsgaard (Troy), Chris Cooper (Lieutenant Colonel Kaczynski), Lucas Black (Kuhn), Brian Geraghty (Fergus), Laz Alonso (Escobar), Evan Jones (Fowler), Peter Gail (Doc John), Jamie Martz (Foster), Jocko Sims (Chris Julius), Rini Bell (Rini)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: William Broyles jr.
Inhalt:
Tony Swofford, genannt Swoff (Jake Gyllenhaal), absolviert sein Training bei den Marines, um als Scharfschütze ausgebildet zu werden. Was genau er sich von dieser Karriere verspricht, darüber scheint er sich selbst nicht wirklich im Klaren zu sein. Insofern zeigt sich eine interessante Parallele zum Protagonisten von Albert Camus‘ Roman „Der Fremde“ - das Buch mit welchem ihn sein neuer Vorgesetzter Sykes (Jamie Foxx), dessen Einheit er schließlich zugeteilt wird, auf dem Lokus erwischt. Doch Swoff soll erst gar keine Gelegenheit bekommen, über diese eventuelle Ähnlichkeit weiter zu reflektieren, da ihm der Staff Sergeant bei dieser Gelegenheit unmissverständlich klarmacht, dass unter seinem Kommando derlei Beschäftigung mit geistigen oder kulturellen Dingen unangebracht sei, und das Buch anschließend demonstrativ im Mülleimer verschwinden lässt. Statt dessen ergötzt sich die Truppe lieber jubelnd am Leinwandspektakel des Hubschrauberangriffs zu Wagners „Ritt der Walküren“ aus Francis Ford Coppolas Apocalypse Now, nach welchem die Vorstellung dann für eine wichtige Durchsage unterbrochen wird – ein anschauliches Beispiel dafür, dass sich selbst noch eines der besten und kritischsten Kunstwerke der amerikanischen Filmgeschichte letztlich eben auch für propagandistische Zwecke missbrauchen lässt.