Drei Babyleichen in Kühltruhe entdeckt

  • Zitat

    Original von el_greco
    Das ist möglich....
    Es fällt mir aber auch auf, dass viele Leute sich aus den unterschiedlichsten Gründen sich sozusagen eine doppelte Identität zulegen: Eine, die man nach außen hin präsentiert und die "wahre" Identität, die man möglichst versteckt um unverwundbar/unantastbar oder einfach nur neutral zu sein/zu erscheinen.


    ja, dem kann ich nur zustimmen, dass mir solche zwischenmenschlichen verhaltensweisen in den letzten vier jahren mit aufsteigender tendenz aufgefallen sind. dieser mechanismus dient überwiegend des selbst- bzw. eigenschutzes und ist an sich ja auch in einigen lebenssituationen nicht verfehlt, da es ein ausfluß des allgemeinen persönlichkeitsrechtes ist (kombi zwischen menschenwürde & der freien entfaltung der persönlichkeit), dass jeder das recht hat frei zu entscheiden, wem er sich in welcher weise präsentiert, etc. ... jedoch trägt ein solches verhalten nicht gerade dazu bei, menschen die ehrlicher und offener sind zu motivieren weiterhin so zu sein, weil diese ständig das gefühl vermittelt bekommen, dass sie so wie sie sind, nicht in ordnung sind. dieses verhalten führt dazu, dass die meisten sich nach außen eine "saubermannmaske" aufsetzen und zu hause ganz anders sind, weil sie sich da unbeobachtet fühlen. ich lese gerade ein buch, welches sehr interessante begründungen zu diesem verhalten liefert. es heißt: "der flexible mensch - die kultur des neuen kapitalismus" von richard sennett. hier wird beschrieben, welche auswirkungen die allseits geforderte flexibilität in der arbeitswelt auf die lebensführung der einzelnen individuen hat. denn wo immer nur das neue gefragt ist und keine routine entstehen darf, werden langfristige bindungen unmöglichlich. beruf, wohnort, soziale stellung, familie, alles ist den zufälligen anforderungen des wirtschaftslebens unterworfen und das eigene leben wird zum zielosen und undurchschaubaren stückwerk. werte bleiben auf der strecke, zurück bleibt nicht freiheit als ergebnis, sondern ein tiefes gefühl der ohnmacht, isolation und der sinnlosigkeit... der mangel an solchen werten, orientierungen, usw. ist auch ein aspekt, welcher bei der betrachtung nach normenkonformität beachtet werden sollte. die meisten menschen, die soziale bindungen in der gesellschaft haben werden deshalb nicht kriminell, weil sie angst vor einer gesellschaftlichen stigmatisierung und dem ausschluss aus der selbigen haben. jedoch ist diese angst dann unbegründet oder nicht vorhanden, wenn es solche bindungen mit sinkender tendenz nicht mehr gibt. würde gerne noch einiges zum thema medien und auswirkungen beisteuern, jedoch muss ich jetzt leider los... wünsche euch einen schönen, sonnigen tag!

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    Original von Sheridane
    Hallo zusammen


    Da muss ich mich doch auch noch zu Wort melden ...


    Irgendwie kommt bei diesem (Rand-)Thema für mich der Satz "Früher war alles anders" ins Spiel. Sicher - früher bekamen die Frauen schon relativ früh Kinder. Mit 18 hatten die meisten ihr erstes Kind, mit 20 schon das zweite usw. ABER: In der Regel waren sie dann auch verheiratet und sind das bis heute (mit demselben Mann). Probleme wurden gemeinsam gemeistert, man trennte sich nicht gleich wegen jeder Kleinigkeit. Und genau das ist ein Punkt, der mir heutzutage auffällt: Taugt mir die Nase von meinem Partner nicht mehr, hat er mich mal blöd angeguckt, dann wird sich gleich getrennt und mit dem nächsten rumgemacht.


    Welches früher meinst du denn? Das Früher, als der Mann noch ein gesetzlich verbrieftes Züchtigungsrecht der Frau gegenüber hatte. Oder lediglich das Früher wo Scheidungen zwar offiziell erlaubt, aber gesellschaftlich geächtet waren? Wo Frauen als Hausfrau und Mutter in totaler materieller Abhängigkeit vom Mann standen? Glaubst du wirklich die Menschen waren früher wirklich verantwotungsvoller, oder könnte es sein, dass nur gewisse gesellschaftliche Zwänge die Menschen (und vor allem die Männer) dazu gebracht haben, nach außen hin ein gewisses Bild zu wahren? Bordelle und Geliebte, Affären und Seitensprünge sind keine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts.


    Zitat

    Original von ...


    ja, dem kann ich nur zustimmen, dass mir solche zwischenmenschlichen verhaltensweisen ("Doppelleben") in den letzten vier jahren mit aufsteigender tendenz aufgefallen sind.[...]dieses verhalten führt dazu, dass die meisten sich nach außen eine "saubermannmaske" aufsetzen und zu hause ganz anders sind, weil sie sich da unbeobachtet fühlen.[...]


    Wenn du genau drüber nachdenkst, gilt diese Aussage für früher genau wie für heute. Nur die Art der Role-Model/der wünschenswerten Außenansichten haben sich verändert. Früher war man nach außen der brave Kleinbürger mit Frau, Kindern, Auto, Haus und Hund, ging sonntags in die Kirche, war höflich zu den Leuten auf die es ankam und verprügelte hinter geschlossener Tür Frau und Kinder. Heute gibt man sich lieber jung, dynamisch und ein wenig leger, auch wenn die 50 schon hinter sich gelassen hat und eigentlich ein totaler Spießer ist.


    Und um noch das Thema mit den sozialen Bindungen zu kommen: Der Typ aus Amstetten hatte sie und sie haben ihn nicht davor bewahrt ein Verbrechen zu begehen. Und das haben sie bei vielen anderen auch nicht.

  • Zitat

    Original von Ludo
    [Welches früher meinst du denn? Das Früher, als der Mann noch ein gesetzlich verbrieftes Züchtigungsrecht der Frau gegenüber hatte. Oder lediglich das Früher wo Scheidungen zwar offiziell erlaubt, aber gesellschaftlich geächtet waren? Wo Frauen als Hausfrau und Mutter in totaler materieller Abhängigkeit vom Mann standen? Glaubst du wirklich die Menschen waren früher wirklich verantwotungsvoller, oder könnte es sein, dass nur gewisse gesellschaftliche Zwänge die Menschen (und vor allem die Männer) dazu gebracht haben, nach außen hin ein gewisses Bild zu wahren? Bordelle und Geliebte, Affären und Seitensprünge sind keine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts.


    Hallo Ludo


    Gute Frage! :D


    Natürlich weiß ich nicht, was sich hinter verschlossenen Türen abgespielt hat damals. Andererseits muss ich sagen, kenne ich viele Leute, die schon seit 30, 40 oder 50 Jahren verheiratet sind und in der Tat noch glücklich sind! Die immer noch Händchen haltend durch die Gegend laufen und niemals an Scheidung gedacht hätten. Bei denen es zwar sicher auch oft mal Tiefs gab, die aber zusammen gemeistert wurden.


    Ich finde halt, dass heutzutage viel zu schnell aufgegeben wird. Vielleicht auch deshalb, weil auch die Frauen emanzipierter sind als noch vor Jahren, weil sie selbständiger sind und sich ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen können, was 'damals' vielleicht eben nicht so möglich war. Aber auch, weil die Leute heutzutage - in meinen Augen - oftmals keine Lust haben, sich mit bestimmten Dingen auseinander zu setzen und lieber vor den Problemen davon laufen.


    Aber das ist alles nur eine persönliche Meinung und meine Ansicht. ;)


    Viele Grüße
    Manuela

  • Zitat

    Original von Sheridane
    Vielleicht auch deshalb, weil auch die Frauen emanzipierter sind als noch vor Jahren, weil sie selbständiger sind und sich ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen können, was 'damals' vielleicht eben nicht so möglich war. Aber auch, weil die Leute heutzutage - in meinen Augen - oftmals keine Lust haben, sich mit bestimmten Dingen auseinander zu setzen und lieber vor den Problemen davon laufen.


    also weg mit der emanzipation, die macht die sache nur komplizierter ;)


    ich glaube, dass aber gerade diese "täter-innen" eben genau nicht aus jenem bereich stammen. meist sind es die, die nicht auf der sonnenseite des lebens stehen.
    um sie hat sich noch nie ein mensch gekümmert (man kann das schon daran erkennen, dass sie oftmals ihre kinder auf die welt bringen, ohne dass eltern oder partner etwas von der schwangerschaft mitbekommen haben wollen).
    für diese frauen bricht eine welt zusammen bei der diagnose schwangerschaft. sie haben niemanden, an den sie sich wenden können, stehen mit den neuen problemen alleine da und sind verzweifelt oder resignieren. gleich nach der geburt materialsiert und personalisiert sich ihr disaster in form eines kleinen balgs, das nun auch noch die frechheit hat ungeniert und ununterbrochen zu schreien und zu weinen - das, was eigentlich ihnen zustehen sollte, was sie sich aber nur unter der bettdecke trauen oder gänzlich verwehren.
    manch eine frau glaubt dann offensichtlich, dass es zumindest für dieses problem eine lösung gibt.
    um es nochmal klar zu stellen: mir geht es hier nicht darum, diese handlung zu entschuldigen, sondern vielmehr die beweggründe dieser "bestien" zu verstehen

  • Zitat

    Original von StruppiQu
    (man kann das schon daran erkennen, dass sie oftmals ihre kinder auf die welt bringen, ohne dass eltern oder partner etwas von der schwangerschaft mitbekommen haben wollen).


    Das stimmt schon. Aber: Wie kann so was sein? Wie kann ich nichts von einer Schwangerschaft meiner Tochter oder meiner Frau/Freundin mitbekommen? "Dick" werden oder "schwanger" sein - das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge, die man auch sieht! Zumindest zum Schluss hin!


    Das will irgendwie nicht in meinen Kopf rein, dass das nie jemand mitbekommen haben will. :rolleyes:

  • es ist glaube ich wirklich eine ganz andere welt. da kommt morgens niemand liebevoll mit frühstück ans bett und fragt ob man gut geschlafen hat.
    das umfeld hat selbst genug probleme um die ohren, um sich auch noch um den bauch der tochter/partnerin zu kümmern.
    es ist eine welt aus frust, arbeitslosigkeit, alkohol, resignation und mangelnder aufklärung (sowohl in sexueller als auch in geistiger hinsicht).
    nicht umsonst kommen die "täter" oftmals aus Neufünfland...

  • hallo ludo,


    ja, da hast du absolut recht, dennoch denke ich, dass die hemmschwelle bei menschen mit großer sozialer bindung doch etwas höher liegt als bei menschen, die über keinerlei oder nur minimale soziale bindungen verfügen. die frage ist auch, welche qualität die sozialen bindungen haben. besonders deutlich wird dies bei jugendlichen straftätern, die sich in ihrem freundeskreis (meist auch straffällige gewordene jugendliche) über haftaufenthalte messen und damit brüsten, anstatt es als stigmatisierung zu erleben. frei nach dem motto "cool ist der, der am längsten gesessen hat und dem richter einen besonders krassen spruch bei der verurteilung gedrückt hat" darüber hinaus ist das auch nur ein aspekt unter einem zusammenspiel vieler faktoren, welche von rahmenbedingungen, wertebildung- und orientierung, familiäres umfeld, etc. abhängen. nicht das ich das gesehene in irgendeiner form tolerieren oder gar gutheißen möchte, muss man auch ein bißchen kritisch sein, was die medien uns gerne glauben machen wollen. so ist laut der polizeilichen kriminalitätsstatistik seit 1984 gemessen an der bevölkerungsentwicklung und unter einbeziehung der anzahl der tatverdächtigen festgestellt worden, dass über den gesamten zeitraum eine nahezu gleichbleibende kriminalitätsbelastung zwischen ca. 2,1 und 2,8 % der bevölkerung besteht. das bedeutet im umkehrschluss, dass ca. 97,2 % der brd-bevölkerung grundsätzlich weitestgehend normenkonform leben. wenn man diese erkenntnis nun auf den straftatenkatalog, welcher ca. 350 normen enthält, aufteilt, wird man feststellen, dass es nicht so häufig vorkommt, wie man den eindruck durch die permanente medienpräsenz bekommt. auffällig ist auch, dass selten nur ein ähnlich gelagerter fall in den medien erscheint, sondern meist eine ganze kette oder dicht aufeinanderfolgende, ähnlich gelagerte schicksale. jetzt könnte man argumentieren, dass die dunkelziffer in diesem bereich wahrscheinlich sehr hoch liegt, so muss man hier aber auch festhalten, dass dunkelfeld-untersuchungen ergeben haben, dass mit zunehmender deliktschwere die registrierungswahrscheinlichkeit steigt. mord, gefolgt von totschlag sind laut unserer rechtsordnung die schlimmsten delikte. demnach dürfte in diesen bereichen die dunkelziffer - zumindest auf dauer - eher verschwindend gering sein. natürlich ist es sehr wichtig, dass die medien solche themen, die früher wohl eher tabuisiert wurden, offen ansprechen und damit eine sensibilisierung herbeiführen, die in der nächsten situation ein beherztes eingreifen ermöglichen und damit vielleicht sogar solche schlimmen verhaltensweisen unterbinden können. wie struppiqu bereits schon geschrieben hat, sind diese menschen im regelfall nicht durch ein verständnis- und liebevolles umfeld gesegnet und es ist immer leicht, über jemanden zu urteilen, wenn man selbst nicht in einer solchen umgebung herangewachsen ist. meiner meinung nach ist es nicht unmöglich, sich aus einem solchen umfeld zu lösen, um sein leben anders zu gestalten, jedoch dürfte es sehr schwierig sein und erfordert die hilfe von unabhängigen dritten. oftmals sind sich solche frauen nicht oder nicht über das gesamte ausmaß ihrer schuld bewußt, möglicherweise sind sie selbst nie wichtig genommen worden oder haben nicht beigebracht bekommen, dass ein menschenleben das wertvollste gut ist, mit dem man auch dementsprechend umgehen sollte oder eine tiefe verzweiflung, einsamkeit, ohnmacht spricht aus ihrem verhalten...

  • Zitat

    Original von Sheridane
    Ich finde halt, dass heutzutage viel zu schnell aufgegeben wird. Vielleicht auch deshalb, weil auch die Frauen emanzipierter sind als noch vor Jahren, weil sie selbständiger sind und sich ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen können, was 'damals' vielleicht eben nicht so möglich war. Aber auch, weil die Leute heutzutage - in meinen Augen - oftmals keine Lust haben, sich mit bestimmten Dingen auseinander zu setzen und lieber vor den Problemen davon laufen.


    Ich glaube ein Aspekt könnte auch sein dass heutzutage auch relativ schnell geheiratet wird, man kennt sich ein halbes Jahr, Jahr und steht schon vor dem Traualtar... :rolleyes:

  • Zitat

    Original von ...
    ... nicht das ich das gesehene in irgendeiner form tolerieren oder gar gutheißen möchte, muss man auch ein bißchen kritisch sein, was die medien uns gerne glauben machen wollen. so ist laut der polizeilichen kriminalitätsstatistik seit 1984 gemessen an der bevölkerungsentwicklung und unter einbeziehung der anzahl der tatverdächtigen festgestellt worden, dass über den gesamten zeitraum eine nahezu gleichbleibende kriminalitätsbelastung zwischen ca. 2,1 und 2,8 % der bevölkerung besteht.


    ...


    wird man feststellen, dass es nicht so häufig vorkommt, wie man den eindruck durch die permanente medienpräsenz bekommt.


    Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Und genau der wird gern mal in der Berichterstattung der Medien vergessen.




    Zitat

    natürlich ist es sehr wichtig, dass die medien solche themen, die früher wohl eher tabuisiert wurden, offen ansprechen und damit eine sensibilisierung herbeiführen, die in der nächsten situation ein beherztes eingreifen ermöglichen und damit vielleicht sogar solche schlimmen verhaltensweisen unterbinden können.


    Und das halte ich für ziemlich gefährlich. Jedenfalls bezogen auf die Art der Berichterstattung, die momentan quer durch alle Medien (öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender, angeblich seriöse Tageszeitungen bis hin zur BILD) an der Tagesordnung ist. Die Themen werden ausgeschlachtet. Homestory-ähnlich sehe ich momentan Animationen und Bilder aus dem Keller in Amstetten, Psychologen, Psychiater und andere fragwürdige Außenstehende verbreiten Psychogramme des Täters. Leute, die jemanden kennen, der jemanden kennt, der mal an Amstetten vorbeigefahren ist, darf auf allen Kanälen Storys über die Familie zum Besten geben. Der Anwalt des Täters wird durch alle Formate geschleift. Und irgendwie würde es mich nicht wundern, wenn morgen in der Zeitung steht, dass die Zahl der anonymen Anzeigen gegen Leute mit unterkellerten Häusern und Familien mit Tiefkühltruhen deutlich gestiegen ist.


    Sorry.. aber im Moment machen mich diese Themen leicht aggressiv. Und zwar nicht der Fakt, dass solche Dinge passieren, sondern die Art und Weise des Umgangs damit.

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    Zitat

    Original von Antananarivo
    Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Und genau der wird gern mal in der Berichterstattung der Medien vergessen. Und das halte ich für ziemlich gefährlich. Jedenfalls bezogen auf die Art der Berichterstattung, die momentan quer durch alle Medien (öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender, angeblich seriöse Tageszeitungen bis hin zur BILD) an der Tagesordnung ist. Die Themen werden ausgeschlachtet. Homestory-ähnlich sehe ich momentan Animationen und Bilder aus dem Keller in Amstetten, Psychologen, Psychiater und andere fragwürdige Außenstehende verbreiten Psychogramme des Täters. Leute, die jemanden kennen, der jemanden kennt, der mal an Amstetten vorbeigefahren ist, darf auf allen Kanälen Storys über die Familie zum Besten geben. Der Anwalt des Täters wird durch alle Formate geschleift. Und irgendwie würde es mich nicht wundern, wenn morgen in der Zeitung steht, dass die Zahl der anonymen Anzeigen gegen Leute mit unterkellerten Häusern und Familien mit Tiefkühltruhen deutlich gestiegen ist.


    Sorry.. aber im Moment machen mich diese Themen leicht aggressiv. Und zwar nicht der Fakt, dass solche Dinge passieren, sondern die Art und Weise des Umgangs damit.



    und da hast du auch recht. ich denke, dass man da - so wie du es bereits angedeutet hast - differenzieren muss, wer was zu welchem thema, in welcher art und weise geäußert hat. erschreckend ist auch, dass das statistiken belegen, dass ca. 80% der deutschen bevölkerung die bildzeitung als hauptinformationsquelle ;( benutzt. das finde ich äußerst bedenklich, wenn man vom wahrheitsgehalt einer zeitung, erst mal 80% abziehen muss, um eventuell annähernd an die originalfassung zu gelangen und ausgerechnet eine solche zeitung als bemessungsgrundlage von werten in einer gesellschaft herangezogen wird. gerade die medien versuchen stetig uns zu manipulieren - siehe werbung. da stehen eine menge interessen im hintergrund, über die man sich als normalsterblicher selten bis nie gedanken macht. wenn man an den sich ereigneten fällen etwas ändern wollte, müsste man in der tat die art der berichterstattung verändern. zurzeit dient es wohl eher der befriedigung von neugierigen bei ihrer sensationslust und weniger menschen, die eingreifen würden, wenn es geboten, angemessen und erforderlich ist. wie du auch geschrieben hast, werden dann die nachbarn interviewt, der anwalt gibt seinen senf dazu, etc. ... und alle hatten immer den eindruck eine heile, freundliche und überaus hilfsbereite familie als nachbarn gehabt zu haben, denen sie es niemals zugetraut hätten... wie kann es dann sein, dass sie aber anderseits nicht mitbekommen haben wollen, dass eine frau schwanger war, aber niemals mit einem kind oder kinderwagen, etc. gesehen wurde. es mag vielleicht fälle geben, bei denen man mal frauen erlebt, denen man eine schwangerschaft nicht ansieht, aber im regelfall ist es wirklich ein unterschied, ob jemand einfach nur zunimmt oder einen schwangerschaftsbauch bekommt, da dieser normalerweise disproportional zum restlichen körper ist und damit auffällt. selbst bei einigermaßen seriösen tageszeitungen muss man sich bewusstmachen, dass auch die meisten in eine bestimmte politikrichtung eingefärbt sind und nicht neutral. auch mich ärgert es, wenn es nicht um die sache geht und diese dann durch andere motivationen in den hintergrund verlagert wird...[/block]

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