Weiter Verwirrung um neue F1-Regeln

  • Heidfeld kritisiert Regelunsicherheit und Tankverbot


    Formel-1-Pilot Nick Heidfeld hat die Regelunsicherheit kurz vor dem Saisonstart so wie das künftig geltende Tankverbot vor einem Grand Prix kritisiert. Elf Tage vor dem ersten Training in Melbourne ist nach Ansicht des Mönchengladbachers für die Teams die Umsetzung des neuen Reglements immer noch nicht genau definiert.


    «Das Problem mit den neuen Regeln ist, dass im Moment noch keiner weiß, wie die neuen Regeln wirklich beim ersten Rennen aussehen», sagte der Sauber-Pilot vor Journalisten in München: «In der Firma gehen alle zwei, drei Tage neue Faxe mit irgendwelchen neuen Bestimmungen ein. Das ist nicht schön.»


    Der Mönchengladbacher äußerte die Ansicht, dass einige der neuen Bestimmungen «teilweise nicht komplett durchdacht scheinen». Er findet die Regelung, dass das Auto zwischen Qualifikationstraining am Samstag und dem Rennen am Sonntag kaum noch verändert und nicht mehr betankt werden darf, «überhaupt nicht gut». Auch für die Zuschauer beim als Einzelzeitfahren ausgetragenen Qualifying nicht. «Keiner weiß mehr, welches Auto und welcher Fahrer am schnellsten ist, weil kein Mensch weiß, wer wie viel Sprit im Auto hat.»


    Der Weltverband FIA hatte das Tankverbot eingeführt, um mehr Spannung und mehr Strategiemöglichkeiten der Teams herauszufordern: Wer mit einem voll getankten Auto Qualifikation fährt, riskiert einen schlechteren Startplatz, muss aber im Grand Prix nicht so früh tanken. «Es passt meiner Meinung nach nicht zur Formel 1, im Qualifying mit viel Sprit rumzufahren. Der Kitzel, der Kick geht da irgendwie verloren», meinte Heidfeld. Einige der neuen Regeln, wie das Einzelzeitfahren, begrüßte der Rheinländer hingegen.


    Für Fahrer und Teams ist die Vorbereitung auf das erste Rennen am 9. März im australischen Melbourne laut Heidfeld schwieriger geworden: «Es macht die Sache komplizierter, weil man einen gewissen Rhythmus aus den letzten Jahren gewohnt ist.» Das gleiche gelte für die Mechaniker und Ingenieure, die früher nach dem Qualifying unter Hochdruck arbeiten mussten: «Früher gab es einen Spannungsbogen, der bis zum Rennen aufgebaut wurde. Jetzt können die Mechaniker eigentlich am Samstagnachmittag nach Hause gehen.»


    Dennoch blickt er der Saison positiv entgegen. «Der letzte Test in der Vorwoche in Imola war sehr vielversprechend», berichtete der Rheinländer, der sich zuletzt im Trainingslager im österreichischen Seefeld mit seinem Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen auf den Start vorbereitet hatte. Als Saisonziel nannte Heidfeld, «dass wir um den fünften Platz kämpfen können».


    Quelle: Yahoo!

  • Die Diskussionen um das Formel1 Reglement reißen nicht ab:


    Diskussion über Reglement vor Europa-Auftakt im April


    Der Internationale Automobilverband (FIA) will für ein grundsätzliches Resümee über die Auswirkungen der neuen Formel-1-Regeln die ersten drei Rennen abwarten. FIA-Präsident Max Mosley kündigte eine entsprechende Sitzung der Verantwortlichenen mit dem FIA-Renndirektor Charlie Whiting für den April an.


    «Die Team-Manager und Technischen Direktoren werden sich mit Charlie Whiting am 9. April treffen, um die praktische Umsetzung der Regeln nach den Erfahrungen der ersten drei Rennen detailliert aufzuarbeiten», teilte Mosley vor dem Großen Preis von Malaysia in einer in Sepang verteilten Erklärung mit.


    Zwei Tage später seien die Teamchefs eingeladen, die Ergebnisse zu diskutieren. Allerdings könnten die Regeln während der Saison ohne Einheitsbeschluss nicht mehr verändert werden. Es geht offenbar nur um das Prozedere, die praktische Umsetzung des Reglements.


    Ob wieder ein Team wie im Vorjahr Ferrari so dominieren kann, hängt nach Ansicht von Mosley von den Konkurrenten ab. Die neuen Regeln machen es seiner Meinung nach aber wahrscheinlicher, dass Teams oder Fahrer Fehler machen. Dass das Auftaktrennen in Melbourne ungewohnt spannend war, lag laut Mosley in der «Kombination aus Fehlern von Menschen und den neuen Regeln».


    Quelle: Yahoo!

  • Ecclestone und die Hersteller: Der Ton wird härter


    Für das übermorgen stattfindende Treffen der Formel-1-Teams und Hersteller hat Renault-Chef Patrick Faure angekündigt, dass die Herstellervereinigung GPWC den Druck auf Bernie Ecclestone erhöhen werde. Man werde einen genauen Geschäftplan für das Jahr 2008 vorlegen, in dem eine alternative Serie frühestens beginnen kann, da bis 2007 die Teams durch das Concorde Agreement an die Formel 1 gebunden sind.
    "Ich kann versprechen, dass wir den Teams unseren Geschäftsplan vorlegen und ich glaube, dass die Dinge ziemlich klar sind", so Faure, eines der Gründungsmitglieder des GPWC. "Es gab die erste Ära der Formel 1, nun wird es eine andere geben. Wir sind froh darüber, Bernie (Ecclestone) weiter als Vorsitzenden zu behalten, aber der Hauptteil des von der Formel 1 erwirtschafteten Geldes sollte zu den Teams fließen."


    "Alles andere könnte durchaus fallengelassen werden, aber bei diesem Punkt werden wir uns auf keinen Kompromiss einlassen. Was wir brauchen ist, dass dieser Sport durch die Einkünfte bezahlt wird, die er erzielt", so der Franzose klipp und klar. Die Herstellervereinigung geht mit der Aufdeckung der eigenen Pläne in die Offensive.


    Auch McLaren, von GPWC-Mitglied Mercedes mit Motoren versorgt, begrüßt den Vorstoß: "Wir unterstützen die Initiative der GPWC als einen Weg, um den Sport zu kräftigen und ihm eine stabile Zukunft zu geben", so McLarens Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Wir würden gerne eine Übereinkunft mit allen Parteien erreichen, auch mit Bernie Ecclestone, aber es könnte die Zeit kommen, in der das nicht mehr möglich ist."


    BMW, Ford, DaimlerChrysler, Fiat und Renault haben sich zur GPWC (Grand Prix World Championship) zusammengeschlossen, um ab 2008 eine eigene, mit der Formel 1 konkurrierende, Serie auszutragen, sollten die Hersteller nicht stärker am Gewinn der Formel 1 beteiligt werden. Auf der anderen Seite werden bereits Rufe nach einem neuen Concorde-Abkommen laut, um diese Abwanderung zu umgehen – doch es fehlt, wie so oft, die Einigkeit.


    Bernie Ecclestone steht gewaltig unter Druck. Der Brite muss genug Geld erwirtschaften, um die Schulden des Kirch-Imperiums zu tragen. Sollten die Hersteller ab 2008 eigene Wege gehen und auch nur einen Teil der Teams mitnehmen, dann könnte das Finanzkonzept von Ecclestone kippen.


    Auf der anderen Seite ist ein Erfolg einer konkurrierenden Serie nicht vorprogrammiert, und sie würde anfänglich wohl auch mehr Geld verschlingen, als durch TV-Rechte wieder in den Topf fließen würde. Ein "Ausweg" für Ecclestone wäre die CART-Serie. Seit Monaten hält Ecclestone zu CART-Chef Chris Pook beste Beziehungen. Beim endgültigen Scheitern der heutigen Formel 1, könnte Ecclestone der CART-Serie einfach einen neuen Namen geben: Formel 1. Er hat damit eine bereits funktionierende Serie in der Hinterhand.


    Auch fehlt der GPWC die Kraft einer großen Automobilnation: Japan. Weder Honda noch Toyota traten bisher der Vereinigung bei. Eine weltweite, von Herstellern betriebene Serie aufzubauen, ohne dass man die Unterstützung der japanischen Hersteller genießt, könnte sich noch problematisch auswirken.


    "Toyota kam nicht in die Formel 1, um an die Art und Weise, wie dieser Sport betrieben wird, Hand anzulegen", stellte Toyotas Teamchef Ove Andersson klar. Toyota könnte somit zum großen Stolperstein der GPWC und zu einem festen Partner von Ecclestone und der FIA werden.


    Quelle: http://www.f1total.com

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