And the Oscar goes to...

  • Kein Fest für Widrich und "Amelie"



    Aus Virgil Widrichs Triumph wurde leider nichts - der Oscar für den "Besten Kurzfilm" ging an "The Accountant". Der 34-jährige aus Salzburg stammende Regisseur ging mit seinem Film "Copy Shop" leer aus.


    Noch härter traf es den französischen Streifen "Amelie": Der insgesamt fünf Mal nominierte Film war als Favorit bei den Auslands-Oscars angetreten und ging gänzlich leer aus. Den Oscar für den "Besten ausländischen Film" erhielt die bosnische Kriegssatire "No Man's Land" von Danis Tanovic.


    Roter Faden des Abends



    Das Thema der Afro-Amerikaner in der Filmindustrie zog sich denn - nicht zuletzt dank der Gastgeberin Goldberg - wie ein roter Faden durch den Abend.


    Der Ehrenoscar 2002 ging denn an den Wegbereiter Sidney Poitier. Poitier war der bisher einzige schwarze Darsteller, der in der Geschichte der Academy Awards einen Hauptrollen-Oscar erringen konnte.



    Die 74. Oscar-Verleihung ist zu einem Triumphzug der Afroamerikaner geworden. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs gingen Sonntagnacht in Hollywood beide Hauptdarstellerpreise an schwarze Schauspieler.



    Denzel Washington setzte sich gegen den mitfavorisierten Russell Crowe durch, Halle Berry stach Nicole Kidman und Sissy Spacek aus.



    In Tränen aufgelöst




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    Berry ist die erste schwarze Schauspielerin, die den Oscar für die "Beste Hauptrolle" bekam. Die 35-Jährige war so von ihren Emotionen überwältigt, dass sie zunächst kaum ein Wort herausbrachte. "Oh, mein Gott, oh, mein Gott, dieser Moment ist größer als ich."








    Dank an Spike und Oprah



    Sie dankte neben Dutzenden anderen zuletzt auch Spike Lee, der sie in ihre erste Filmrolle brachte und Oprah Winfrey, die sie als das beste Vorbild bezeichnete.



    Den Preis nehme sie für alle "namenlosen schwarzen Frauen" entgegen, fügte Berry unter konstant heftigem Schluchzen hinzu. Sie erhielt den Oscar für ihre Rolle in "Monster's Ball", einem Film über Rassismus und die Todesstrafe. Darin spielt sie eine Kellnerin, deren Mann im Todestrakt sitzt.



    Russel Crowe ausgestochen


    Washington ist erst der zweite schwarze Schauspieler nach Sidney Poitier, der als "Bester Hauptdarsteller" geehrt wurde. Er erhielt den Oscar für seine Rolle eines korrupten Polizisten in "Training Day".



    Viele Experten hatten Russell Crowe für seine Darstellung des Mathematik-Nobelpreisträgers John Forbes Nash in "Beautiful Mind" favorisiert. Crowe hatte allerdings schon vergangenes Jahr für "Gladiator" einen Oscar abgeräumt.



    Idealtypischer Gewinner



    Nach fünf Stunden aufgeregter Show darf sich denn der Favorit auf den eingeheimsten Lorbeeren ausruhen: Die meisten wichtigen Oscars hat "A Beautiful Mind" abgeräumt, vier an der Zahl.


    Der Film von Ron Howard hält damit die Tradition idealtypischer Oscar-Gewinner aufrecht: Ähnlich wie "Rainman" oder "Forrest Gump" wird die Geschichte eines - in diesem Fall schizophrenen - Genies erzählt.



    Der Sieger in den "Nebenkategorien"




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    Der Streifen setzte sich als "Bester" Film gegen seine Konkurrenten "Gosford Park", "In The Bedroom", "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" und "Moulin Rouge" durch.



    Während "A Beautiful Mind" die Auszeichnungen für den "Besten Film", die "Beste Regie", das "Beste Drehbuch" nach einer Vorlage und für die "Beste weibliche Nebendarstellerin" (Jennifer Connelly) erhielt, heimste "Der Herr der Ringe" nur Oscars in den weniger prominenten Kategorien Bestes Makeup, Beste visuelle Effekte, Beste Kamera und Beste Musik ein.



    "I'm the real sexy beast"




    Präsentiert wurde die Gala heuer von der schwarzen Schauspielerin Whoopi Goldberg. Sie schwebte im Stil der 40er-Jahre-Revuen als Paradiesvogel von der Decke des neuen Oscar-Domizils, dem Kodak-Theater am Hollywoodboulevard.



    Ihr "Come an get me boys" riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. "I'm the real sexy beast!" So viel Geld wurde rausgeworfen, witzelte Whoopy, dass alle Nominierten abgebrannt (black) seien.



    Gelesen auf ORF.at


    so long
    SILU

  • Ich fand die Oscar-Gala-Night toll, hat mir wirklich gut gefallen. Whoppi hat sich mal wieder selbst übertroffen mit ihren kleinen aber feinen Witzchen :D
    Halle Berry hat mich wirklich zu Tränen gerührt, es schien als würde sie sich nicht mehr fangen können, diese Bilder werden wohl noch lange durch die Gazetten gehn. Ich kenne ihren Film zwar nicht, aber sie wird sich den Oscar schon verdient haben. Schade finde ich allerdings, dass Will Smith keinen Oscar bekam, wobei der Oscar für Denzel Washington natürlich gerechtfertigt war, was solls *g*


    Alles in allem eine gelungenen Oscarverleihung!

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