Der Grand-Prix-Vorentscheid ist für manchen Handy-Besitzer zu einem Albtraum geworden, eine Frau aus Ulm empfing gleich 272 Abstimmungs-SMS von unterschiedlichen Absendern.
Die Handynummer von Helga Fleckenstein endet mit 833 33 06, wie die „Bild am Sonntag“ berichtete. 06 war die Kennziffer, die Zuschauer für Grand-Prix-Held Max wählen mussten. 833 33 war die Nummer, an die die Zuschauer ihre SMS verschicken sollten. „Ich bekam Freitagnacht 272 SMS von unterschiedlichen Absendern", sagte die 55-Jährige.
NDR-Unterhaltungschef Jürgen Meier-Beer glaubt nicht, dass ein technischer Fehler dahinter steckt. „Wir haben 2,35 Millionen Stimmen gezählt, ein großer Anteil davon waren SMS. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass sich ein Prozent der Leute verdrückt haben. Die Wahl wird deshalb nicht ungültig.“
Beim Grand-Prix-Vorentscheid am Freitagabend setzte sich Newcomer Max mit einem grandiosen Sieg durch. Mit seinem Lied „Can´t Wait Until Tonight“ vertritt der 22-Jährige Deutschland beim Eurovision Song Contest am 15. Mai in Istanbul. Im Finale gegen das Techno-Trio „Scooter“ brachte er 92 Prozent der Zuschauer auf seine Seite.
Max´ vollständiger Name ist Maximilian Mutzke. Er wohnt mit Freundin Nazu in Waldhut (Schwarzwald). Der Hobby-Bergsteiger und Motocross-Fan singt fast immer mit geschlossenen Augen. „Sonst fühle ich mich beobachtet", erklärt er.
Dabei ist Max schon lange im Geschäft. Musik macht er seit dem achten Lebensjahr. „Mein Vater spielte Schlagzeug. Ich habe ihn nachgeahmt und dazu gesungen.“ Mit elf gründete er seine erste Band, heute ist er Sänger und Schlagzeuger der Gruppe „Project Five“ und macht gerade das Abitur nach. Nach der Hauptschule wollte er nur noch für die Musik da sein. „Auf Dauer war mir das aber nicht genug", sagte er. Er holte die Realschule nach und geht jetzt auf ein Wirtschaftsgymnasium. Wenn das Abi geschafft ist, wird Max mit Raab ein Album produzieren.
