• Deutscher Titel: Elephant
    Original Titel: Elephant
    USA 2003, ca. 81 Min.
    Regie: Gus van Sant
    Drehbuch: Gus van Sant
    Kinostart Deutschland: 08.04.04
    Darsteller: Alex Frost: Alex, Eric Deulen: Eric, John Robinson: John McFarland, Elias McConnell: Elias, Jordan Taylor: Jordan, Carrie Finklea: Carrie, Nicole George: Nicole, Brittany Mountain: Brittany, Alicia Miles: Acadia, Kristen Hicks: Michelle, Bennie Dixon: Benny, Nathan Tyson: Nathan, Timothy Bottoms: Mr. McFarland, Matt Malloy: Mr. Luce, Jason Seitz: Nate.



    Inhalt:


    Drama Gus Van Sants mit der Goldenen Palme prämierter Film bietet Innenansichten des Columbine-Blutbads.
    Für den Amoklauf zweier Schüler am 20. April 1999 an der Columbine High School gibt es viele Erklärungsversuche. Das Spektrum reicht von negativen popkulturellen Einflüssen wie Marilyn Manson und Videospielen über Nazi-Ideologie bis hin zur US-Waffenkultur der Angst, die Michael Moore in "Bowling for Columbine" diagnostizierte. Keiner davon ist wirklich befriedigend. Wie Regisseur Gus Van Sant erklärte, geht es ihm in "Elephant" nicht darum, eine abschließende Deutung zu finden, vielmehr will er das Publikum zum Nachdenken anregen. In radikaler Abkehr von chronologischen und psychologischen Erzählmustern verfremdete er das Ereignis, indem er es in viele Facetten auffächerte.
    In hypnotischen Weitwinkelaufnahmen, die die Einsamkeit der Figuren betonen, begleitet die Kamera eine Hand voll Schüler auf ihren sich kreuzenden Wegen durch die Schulkorridore. Ihre Absichten und Beziehungen enthüllen sich dem Zuschauer erst allmählich, durch die Wiederholung von Sequenzen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Dass bis zur Hälfte des Films jeder von ihnen als Täter in Frage kommt, gehört zur cleveren Strategie des Regisseurs. Wie in Kubricks "The Shining" entsteht der Horror aus der Leere der Gänge und der Unmöglichkeit festzustellen, woher die Bedrohung kommt. Auffällig ist auch die nahezu vollständige Abwesenheit von Erwachsenen, seien es Lehrer oder Eltern. Diese Isolation ist das Grundmotiv des Films, das über das Massaker am Schluss womöglich mehr aussagt als die üblichen Erklärungen.


    [URL=http://www.cinema.msn.de/film/details/0,1501,436742_trailer,00.html]Trailer[/URL]


    Quelle

  • Da hätten wir also einen Film über einen Amoklauf … interessant denkt man sich, kann man sich aber durchaus täuschen.
    Der Film beginnt. Wir sehen Alex, Eric, Elias und andere Schüler. Die Kamera verfolgt ihren Weg durch die Schule, jeder einzeln. Wir sehen was sie tun, der normale Tagesablauf auf einer Schule, wie er in Amerika oder Europa ist.
    Eine bunte Mischung von Leuten, die verschiedener nicht sein könnten … wir hätten da zum Beispiel einen Fotografen, der seine Mitschüler fotografiert, eine Außenseiterin, die von ihren Mitschülerinnen nach dem Sportunterricht in der Umkleidekabine gemobbt wird, ein verliebtes Pärchen und drei Zicken, die nach zwei Gabeln aus ihrem Mensa-Salat Gruppenkotzen auf dem Mädchenklo als Hobby betreiben.
    Man begleitet also jeden der Darsteller auf seinem teilweise leidvollen Weg durch die Schule, stundenlang … es fängt an, langweilig zu werden …
    Tja und dann sehen wir Alex wie er Klavier spielt und wie sein Kumpel (so ungefähr stell ich mir Eminem in jungen Jahren vor) irgendeinen billigen Egoshooter auf dem Laptop spielt. Anschließend die ersten Schießversuche in der Garage und dann ihren Auftritt in der Schule und was mich schockiert hat ist, dass der Film einen absolut nicht bewegt bzw. berührt.
    Der Film ist viel zu emotionslos gemacht. Man weiß ja, worauf es hinaus läuft, aber selbst das langweilt. Ich bin schon fast dazu aufgelegt, schlechte Scherze über die Amok-Typen zu machen …


    „Hat der Film überhaupt eine Botschaft?“ fragt man sich. Ich glaube nicht, vielleicht höchstens die, dass die zukünftigen Schuldirektoren ein Auge auf Egoshooter spielende Kiddies haben sollten, die „Für Elise“ auf dem Klavier spielen und dazu noch homosexuell sind. Tolles Täterprofil, wenn ihr mich fragt.

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