Fußfesseln für Langzeitarbeitslose?

  • Also dieser eine Satz der da zitiert wird klingt wahrlich unmissverständlich und dann klingt das Statement jetzt eher wie eine Ausrede. Ich tät gerne mal die komplette Pressemitteilung lesen um mir das mal auf der Zunge zergehen zu lassen und zu schauen ob er es wirklich so gesagt hat, also wenn wer da irgendwo was findet...

  • Der Tipp war Gold wert, zumindest fast. Auf der HP findet man eine aktuelle Pressemitteillung: http://www.hmdj.justiz.hessen.…tByKey/W26BVFWG152JUSZDE/$File/80.%20Fu_fessel.pdf


    Darin wird auf eine Pressemitteilung vom 10. März hingewiesen wird aus der in der Presse ein Satz zitiert wird der isoliert missverständlich sei. Seltsamerweise ist besagte Pressemitteilung aber nicht mehr zu finden. Mit Datum 10.03. ist nur eine andere PM zu finden in der das nicht thematisiert wird. Die Nr. 40 fehlt komplett.


    EDIT: @Sunfighter: Das sind leider auch nur Auszüge die man da findet.


    EDIT2: Aber auf dem Server liegt die Nummer 40 noch. lest also selbst:


    http://www.justiz.hessen.de/C1…A33E165CC1256FC5003E99EE/$File/CeBIT%20EFF%202005.pdf

    Bei jedem Atemzug stehen wir vor der Wahl,
    das Leben zu umarmen oder auf das Glück zu warten.

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  • Wiesbaden, den 28. April 2005
    Nr. 80
    Nie beabsichtigt oder angedacht / Keine elektronische Fußfessel für Langzeitarbeitslose
    oder therapierte Suchtkranke gefordert
    Wiesbaden.- „Die Idee, die elektronische Fußfessel für Langzeitarbeitslose zu fordern, ist absurd.
    Im hessischen Justizministerium gab und gibt es keinerlei Überlegungen oder gar Pläne, die Fußfessel
    bei Langzeitarbeitslosen oder Suchtkranken zur Anwendung zu bringen. Die Formulierung
    in der Presseerklärung vom 10. März 2005 zu den Langzeitarbeitslosen ist unglücklich und missverständlich,
    sofern der Satz nur isoliert gelesen wird. Es gibt keinen Spielraum für Interpretationen
    – die Fußfessel, ein bundesweit beachtetes Erfolgsmodell der hessischen Landesregierung,
    wird nicht auf Langzeitarbeitslose oder Suchtkranke, sondern nur für Straftäter Anwendung finden.
    Aus meiner Sicht wäre der Einsatz der elektronischen Fußfessel für Langzeitarbeitslose oder
    Suchtkranke zutiefst menschenverachtend“, erklärte Hessens Justizminister Dr. Christean Wagner
    heute in Wiesbaden.
    Zur Erläuterung:
    Die elektronische Fußfessel für Straftäter hat sich in den fast fünf Jahren ihres Einsatzes gut bewährt.
    Sie wird bei Strafgefangenen eingesetzt, die unter Bewährung stehen. Die Verurteilten
    müssen sich streng an einen Tagesablauf halten, den sie gemeinsam mit Bewährungshelfern erarbeitet
    haben. Die engere Kontrolle während der Bewährungsüberwachung ermöglicht, dass
    sich eine ansonsten negative Sozialprognose für den Verurteilten verbessert. Die elektronische
    Fußfessel dient der Vermeidung künftiger Straffälligkeiten und damit der Resozialisierung des
    Verurteilten, da mit ihr eine regelmäßige, straffreie und sinnvolle Lebensführung trainiert werden
    kann. Bisher sind 187 Personen mit der elektronischen Fußfessel ausgestattet worden. In
    mehr als 90 % der Fälle hat die Maßnahme erfolgreich beendet werden können; nur 16 Fälle sind
    abgebrochen worden. Die technische Überwachung im Zusammenspiel mit einer engmaschigen
    Betreuung durch die Bewährungshilfe hat einen nachhaltig stabilisierenden Einfluss auf die Lebensführung
    der Straftäter. Das bedeutet echte Lebenshilfe für die Betroffenen und hat noch einen
    höchst positiven Nebeneffekt: Haftkosten können eingespart werden. Bei einer gleichzeitigen
    elektronischen Überwachung von 18 Probanden (Auslastungsstand zum 1. April 2005)
    betragen die Kosten 59,25 € pro Person und Tag, während ein Haftplatz mit 85,18 € zu Buche
    schlägt.
    --------------


    Die *pdf einfach als Ziel speichern unter laden ;)

  • Versuch mal den gesamten Link zu kopieren (hier wird was abgeschnitten vom Link, das $File/CeBIT%20EFF%202005.pdf gehört noch mit dran ;))


    Also nach dem Lesen sag ich: Sehr unglücklich ausgedrückt. Darf einem Minister nicht passieren aber ich denke wahrlich dass er die bereits straffällig gewordenen Langzeitarbeitslosen meinte und nicht den gewöhnlichen Arbeitslosen. Auch wenn er es so deutlich an keiner Stelle sagt aber ich denke so dumm wird er tatsächlich nicht gewesen sein sowas öffentlich absichtlich zu äußern :genau:

    Bei jedem Atemzug stehen wir vor der Wahl,
    das Leben zu umarmen oder auf das Glück zu warten.

    Einmal editiert, zuletzt von maxxx ()

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