Die Briten spielen verrückt. Ein Handy-Klingelton aus Deutschland steht an der Spitze ihrer Musik-Charts. Während tausende Jugendliche den Song lieben, will die Massen-Zeitung „The Sun“ das Stück verbieten.
Riesen-Aufreger „Crazy Frog“: Ein kleiner Frosch in Motorrad-Montur quakt den 80er-Jahre-Hit „Axel F.“. Das Werbe-Video zum Klingelton läuft bei uns im Musik-TV rauf und runter.
Bitte, waaas? Da stürmt ein witziger Song die Charts, die Single verkauft sich wie geschnitten Brot. Und die „Sun“-Autorin Victoria Newton ätzt: „Der Frosch muß krepieren. Dieser Unfug ist unter allem Niveau.“ Leser sollen den Aufruf zum Verbot des Songs unterstützen.
Ja, geht's noch? Die Melodie war mal ein Hit, Titelsong der beliebten Serie „Beverly Hills Cop“. Jetzt hat die Firma „Bassbumpers Music“ (Mülheim/Ruhr) den Song als Klingelton neu gemixt. Um ihn zu verkaufen, gibt's das computeranimierte Video. Die Sache funktioniert, also haben Hennig und Reinhard Reith eine CD nachgelegt. R. Reith zu Bild.T-Online: „Unglaublich, welche Wellen das in England macht.“
150 000 Exemplare der Single wurden in einer Woche verkauft. Mehr als die britische Popgruppe „Coldplay“ mit ihrem neuen Song „Speed of Sound“ schaffte. Der steht in England nur auf Platz zwei...
Reith rät den Briten: „Man sollte das nicht so ernst nehmen. Crazy Frog trifft nun mal den Zeitgeist der interaktiven Handygeneration. Frau Newton wird diesen Trend nicht stoppen können.“
Vor was hat die „Sun“ eigentlich Angst? Vor dem geplanten Album des „Crazy Frog“. In der „Sun“ klingt das so: „Der Frosch will seine todlangweiligen Freunde vorstellen. Ein ganzes Album Pop-Songs mit dem Krakeel komischer Kreaturen.“
PS: Die Zeitung „The Independent“ riet den „Coldplay“-Musikern zynisch, sie sollten doch auf Klingeltöne umsatteln...
Ich finde diesen "Song" (für mich ist das kein richtiger Song) schrecklich, genauso wie die restliche Verblödungsmusik durch Klingeltöne. Wer den "Crazy Frog" aber noch nicht kennt und dies unbedingt nachholen will, der sollte auf > diesen Link < klicken, etwas nach unten scrollen und sich das ganze dann mal anhören.