ZitatAlles anzeigenBei der neuen Linux-Distribution Ubuntu hat einfache Bedienung oberste Priorität. Die Entwickler des schlanken Systems, das alle notwendigen Programme an Bord hat, werden von einem spendablen Millionär bezahlt. Interessenten können eine CD anfordern - kostenlos.
Selten hat eine Linux-Distribution so schnell so viele Anhänger gefunden wie Ubuntu. Das aus der afrikanischen Zulu-Sprache stammende Wort "ubuntu" bedeutet so viel wie "Menschlichkeit". Ziel der Ubuntu-Entwickler ist eine Linux-Ausgabe, die möglichst einfach zu bedienen ist. Das hat Ubuntu allerdings mit vielen anderen Linux-Versionen gemeinsam und erklärt nur ungenügend seinen Reiz.
Ubuntu basiert wie zum Beispiel auch Knoppix, Kanotix oder das kommerzielle Xandros auf Debian. Debian GNU/Linux ist ein freies Betriebssystem, das als sehr stabil und schnell gilt und über ein ausgeklügeltes "Paketmanagement" verfügt. Dieses sorgt dafür, dass Programme mit allen notwendigen Bestandteilen installiert oder auch entfernt werden können. Debian hatte aber bislang zumeist nicht gerade den Ruf, einfach zu installieren und zu bedienen zu sein.
Hier setzt Ubuntu an. Die aktuelle Version "Hoary Hedgehog" (altersgrauer Igel) ist 540 MB groß und passt damit locker auf eine CD. Die Installation ist in wenigen Schritten erledigt - auch wenn es hier optisch noch einiges zu verbessern gibt.
Nach dem ersten Start fällt der Blick auf eine wirklich sehr aufgeräumte Bildschirmoberfläche. Wären da nicht die beiden schmalen Streifen oben und unten am Rand des erdbraunen Hintergrundbildes mit dem dezenten Schriftzug Ubuntu, man käme sich fast ein wenig verloren vor. Oben links findet sich fast alles, was man so braucht: Anwendungen, Orte und System heißt es dort, daneben sind die Symbole des Firefox-Browsers, des Mail-Programms Evolution und des Hilfe-Programms.
Ubuntu beschränkt sich auf die für einen Arbeitsrechner wesentlichen Programme: Es ist Openoffice als Büroprogrammpaket dabei, Evolution dient als E-Mail-, Kalender- und Adressbuchmanager, für die Bildbearbeitung gibt es Gimp. Daneben gibt es Programme für die Verwaltung digitaler Fotos und den Scanner. Im Multimediabereich finden sich schnell alle wichtigen Funktionen, ob es um das Aufnehmen von Musik, das Rippen und Brennen von CDs oder das Abspielen von Videos geht. Ubuntu setzt dabei ausschließlich auf die Desktop-Oberfläche Gnome und die dazu gehörenden Programme. (Inzwischen gibt es mit Kubuntu aber auch eine KDE-Version.)
Interessanter für den Einsteiger sind die Programme zur Verwaltung des Systems. Denn hier unterscheidet sich Linux am deutlichsten von Windows und hier liegen zumeist auch für Umsteiger die größten Probleme. Ihnen hilft Ubuntu mit eigenen System-Werkzeugen und bietet zum Beispiel für die Drucker-Einbindung und die Installation von Software übersichtliche, gut integrierte Programme.
Leider lässt sich mit denen nicht alles regeln. Aber wenn ein Programm nicht so funktioniert wie es soll oder wenn sich ein Teil der Hardware nicht aktivieren lässt, kommen die Ubuntu-Foren im Internet ins Spiel. Hier geben Entwickler und erfahrene Nutzer Ratschläge und Tipps. Neben dem englischsprachigen gibt es auch ein großes deutschsprachiges Ubuntu-Forum.
In diesen Foren und den dort ausgetauschten Meinungen wird auch deutlich, dass hinter Ubuntu die Philosophie "Linux for Human Beings" steht. Es herrscht ein sehr freundlicher Umgangston, der sich deutlich von dem abhebt, was mitunter in bestimmten Linux-Foren üblich war, als es auf manche Anfragen mitunter noch ein RTFM (Read The Fucking Manual - Lies das verdammte Handbuch) als Antwort gab.
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Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt…gie/0,1518,364354,00.html
Infos: http://www.ubuntulinux.org/
Ubuntu - Ein Linux für die Menschen
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Dazu vielleicht auch noch interssant:
Ubuntu Foundation erhält 10 Millionen US-Dollar Startkapital
Die auf Debian basierende Linuxdistribution Ubuntu löst sich von ihrer Gründungsfirma Canonical. Canonical stellte heute die dafür am 1. Juli ins Leben gerufene Ubuntu Foundation vor. Sie wurde vom südafrikanischen Canonical-Gründer und Multi-Millionär Mark Shuttleworth mit einem Startkapital von 10 Millionen US-Dollar ausgestattet.Die Ubuntu Foundation soll durch Einstellungen von Mitgliedern aus der Kern-Community von Ubuntu sicherstellen, dass die Distribution langfristig unterstützt wird und auch weiterhin neue Releases veröffentlicht. Während in einer Desktopumgebung neue Entwicklungen und deren Verbesserungen im Allgemeinen Willkommen geheißen werden, verlangten professionelle Serverumgebungen aber aus Kostengründen nach langen Lebenszyklen von Softwarereleases. Die Ubuntu Foundation soll daher sicherstellen, das fünf volle Jahre lang serverbezogene Sicherheitsupdates für die ab April 2006 angekündigte Version 6.0.4 zur Verfügung stehen.
Für Shuttleworth ist es wichtig, die freie Arbeit für die Linuxdistribution von einem kommerziell ausgerichteten Support für Verwender von Ubuntu, wie ihn seine Firma Canonical anbietet, zu unterscheiden. Hauptziel der Ubuntu Foundation sei daher, dafür Sorge zu tragen, dass freie Software in hoher Qualität in der ganzen Welt erhältlich ist. Deshalb versprechen Canonical und die Ubuntu Foundation, dass Ubuntu weiterhin kostenlos bleibt. (bbu/c't)
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Ich hab meinen zweiten Rechner auf Ubuntu laufen und bin äußerst zufrieden. Nicht nur dass sich das Ding quasi von alleine installiert, es ist auch für einen "noob" wie mich ziemlich einfach zu bedienen. *daumen-hoch* Wenn ich mal mehr Erfahrung und definitives Wissen dazu habe kann ich ja nochmal meine Stimme dazu erheben.
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