Das Finanzministerium erwartet für das laufende Jahr Neuschulden des Bundes von rund 42 Milliarden Euro. Ressortchef Hans Eichel gestand erstmals ein, dass die Neuverschuldung 2003 höher als jemals zuvor in der Geschichte der Bunderepublik liegen werde. Der Höchststand von über 40 Milliarden Euro werde erreicht, da aufgrund der noch immer schwachen Konjunktur die Einnahmen des Bundes geringer und zugleich die Kosten zur Finanzierung der Arbeits- losigkeit deutlich höher seien, sagte Eichel. Im ursprünglichen Haushalt war die Neuverschuldung mit knapp 19 Milliarden Euro veranschlagt. Auch bei den Euro-Stabilitätskriterien könne die Defizit-Quote über den bisher erwarteten 3,8 Prozent liegen, meinte Eichel. - Eine ähnlich hohe Neuverschuldung gab es mit etwa 40 Milliarden Euro in der Regierungszeit von Bundeskanzler Helmut Kohl im Jahr 1996 unter dem damaligen CSU-Finanzminister Theo Waigel.
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