Alkoholgenuss während der Schwangerschaft bringt Ungeborene noch weit mehr in Gefahr als bislang bekannt. Wie US-Forscher herausgefunden haben, verursacht sogar schon der Konsum geringster Mengen - egal in welcher Schwangerschaftswoche - nachweisbare Schäden.
In einer Langzeitstudie hatten die Mediziner des Psychiatrischen Instituts in Pittsburgh die Auswirkungen von leichtem Alkoholkonsum - umgerechnet nicht mehr als einem Glas Wein pro Woche - auf die körperliche Entwicklung von Föten untersucht. Ergebnis: Die Neugeborenen hatten einen messbar kleineren Kopfumfang, wogen weniger und waren kleiner als Babys, die vollkommen abstinent ausgetragen worden waren.
Diese Befunde widersprechen klar der bisher gültigen Lehrmeinung, nach der zumindest ab der 16. Schwangerschaftswoche ein gelegentliches Glas Alkohol unbedenklich sei. Der neuen Studie zufolge wird das Kind in jeder Periode der Schwangerschaft durch Alkohol geschädigt. In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten treten demnach vor allem Gesichtsdeformationen auf, zwischen dem vierten und sechsten Monat Gehirnschäden; Alkoholmissbrauch in den letzten drei Monaten schließlich stört die Entwicklung des Nervensystems.
Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,273736,00.html]Spiegel.de[/URL]