Die griechische Regierung soll ein Verbot für Computerspiele aller Art verabschiedet haben.
Touristen in Griechenland, die einen Gameboy bei sich haben, könnten sich derzeit in Hellas mit einem Bein im Gefängnis befinden. Wie mehrere britische Online-Dienste melden, hat soll das griechische Parlament einen kompletten Bann für Computerspiele aller Art verabschiedet haben. Das Gesetz betrifft auch Spiele auf portablen Geräten wie dem Gameboy sowie auf Handys.
Mit dem neuen Gesetz wollen die Griechen in einer Art Rundumschlag das illegale Glücksspiel eindämmen. Um dem Vorhaben Nachdruck zu verleihen, drohen Nutzern von Computerspielen künftig drastische Strafen zwischen 5.000 und 75.000 Euro oder sogar Gefängnisaufenthalte von bis zu zwölf Monaten.
Touristen sind als "Nichtwissende" nicht von der Strafverfolgung ausgenommen, warnen die britischen Medien. Ein erster Fall wegen Verstoßes gegen das neue Gesetz wird bereits in der nächsten Woche verhandelt. Die Internet-Cafes des Landes dürfen vorerst geöffnet bleiben, vorausgesetzt, es werden dort keine Computerspiele angeboten.
Die griechischen Spieleentwickler sind verständlicherweise geschockt über das Gesetz. Sie kündigten an, vor den Internationalen Gerichtshof zu ziehen, um den Spiele-Bann rückgängig gemacht zu bekommen.
In der griechischen Botschaft in Berlin war man erst durch Presseanfragen auf das Gesetz mit der Nummer 3037 aufmerksam geworden. „Wir sind uns unklar darüber, was damit gemeint sein könnte“, sagte eine Sprecherin gegenüber unserer Nachrichtenredaktion. Das Gesetz sei in der Botschaft nicht bekannt. Man vermute aber, dass nicht alle Computerspiele, sondern nur diejenigen, die zum illegalen Glücksspiel genutzt würden, betroffen seien. Kurzfristig soll nun hier Aufklärung betrieben werden.
The Register
Griechische Botschaft
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Sind die krank?