Die Kritik am Berliner Holocaust-Mahnmal reißt auch am Tag der Einweihung nicht ab. Weil die Gedenkstätte nur den ermordeten Juden gewidmet ist, stelle sie eine Hierarchie der Opfer des Holocaust auf, kritisierte der Berliner Geschichtswissenschaftler Wolfgang Wippermann vom Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität (FU). Andere Opfer wie Homosexuelle oder Sinti und Roma würden vernachlässigt, fügte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp hinzu.
Darum sei es wichtig, auch Gedenkstätten für Sinti und Roma sowie Homosexuelle zu schaffen, forderte Wippermann. Weil diese Stätten der «Gedenkmeile» jedoch kleiner würden, würde auch damit eine Hierarchisierung der Opfer vorgenommen.
Das Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals an sich sei «etwas Künstliches, dessen künstlerische Aussagekraft missverständlich» sei, betonte Wippermann. Man müsse erst abwarten, welche Wirkung das Mahnmal habe und ob die Besucher daraus lernten. «Wenn sie herauskommen und eine NPD-Demonstration verhindern, ist das positiv, aber vielleicht braucht man dazu kein Denkmal», sagte der Historiker. Wichtiger als Kunstwerke seien authentische Orte der Erinnerung in den Konzentrationslagern.
Allerdings begrüßte der Wissenschaftler die Tatsache, dass trotz des großen Widerstands ein Holocaust-Mahnmal gebaut wurde. Damit signalisierten Berlin und Deutschland besonders Ausländern, dass kein Schlussstrich unter die Geschichte gezogen werden soll, sondern dass die nationalsozialistische Vergangenheit ein zentraler Bestandteil der politischen Kultur und der nationalen Identität sei.
Das von US-Architekt Peter Eisenman auf einem 19 000 Quadratmeter großen Areal geschaffene Mahnmal ist den sechs Millionen ermordeten Juden Europas gewidmet. Es besteht aus einem begehbaren, wellenförmig angelegten Feld von mehr als 2700 Betonstelen und einem unterirdischen «Ort der Information», der vor allem das Schicksal der Opfer dokumentiert. Der Bau war von jahrelangen heftigen Diskussionen über die Notwendigkeit und die Gestaltung einer solchen Erinnerungsstätte im «Land der Täter» begleitet. Vom ersten Anstoß durch eine private Bürgerinitiative bis zur Fertigstellung vergingen 17 Jahre.
Quelle: Yahoo
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Nich nur das das Teil vollkommen überflüssig und an einer total verkehrten Stelle aufgestellt wurde, verschlang es satte 28 Millionen € an Steuergeldern.