Bewerbungszeit...

Ich würde es so machen:

Motivationsschreiben ersetzt Anschreiben
Direkt hinter dem Deckblatt würde ich das Motivations-/Anschreiben stecken und dann erst den Lebenslauf.
Zu den Beilagen gehören die wichtigen Zeugnisse wie Matura, Abschlusszeugnisse von weiterführenden Schulen und dann noch das eine oder andere Praktikum bzw gleich alle (je nachdem wieviele es sind).

Ich persönlich denke nicht, dass man das Anschreiben komplett weglassen sollte. Ich würde es dann halt nur sehr kurz und allgemein halten. Zum Beispiel so (jetzt nur inhaltlich und nicht stilistisch gesehen):

[kasten]Stellenausschreibung Christbaumschmücker, Karrierejournal 09.09.2009

Sehr geehrter Herr Karriereguru,

anbei finden Sie meine Bewerbung zu o.g. Stellenausschreibung.

Diesem Schreiben lege ich bei:

• Motivationsschreiben
• Lebenslauf
• Zeugnisse
• Zertifikate

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Sollte ich Ihr Interesse geweckt haben, freue ich mich auf ein persönliches Kennenlernen.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Karrieregeier[/kasten]

Wenn du alles in eine Mappe tust, würde ich das Anschreiben dann auf die Mappe drauf tun (das habe ich bis jetzt auch immer so gehandhabt, auch ohne Motivationsschreiben, mit Motivationsschreiben hat das Anschreiben aber ganz klar die Funktion des Begleitschreibens und gehört nicht in die Mappe) und die Mappe in folgender Weise sortieren:

• Deckblatt (ich persönlich bringe das Bild bereits hier an)
• Motivationsschreiben (wobei ich das bislang noch nie separat gemacht habe, wenn es sehr umfangreich ist bietet es sich aber durchaus an, das abgekoppelt vom Anschreiben zu machen denke ich)
• Lebenslauf - Ich mag den EU-Lebenslauf jetzt eher nicht so, aber er vereinheitlicht die Dinge natürlich. Ich würde ihn auf jeden Fall einsetzen wenn er explizit gewünscht ist, wenn du dich im EU-Ausland bewirbst (gerade wenn es ein Land mit anderer Sprache ist) oder vielleicht auch in großen, international tätigen Firmen innerhalb deines Landes. Ansonsten lieber selbst schreiben wobei es hier natürlich 1000 Varianten gibt, was man reinschreibt und was nicht.
• Abschlüsse, Zeugnisse - Zunächst Abschlüsse nach ihrer Wichtigkeit und sekundär nach Aktualität sortieren - also den Dokortitel vielleicht vor dem Bachelor und wenn du zwei Bachelor hast, entweder nach Datum oder Relevanz für den Job anordnen. Hochschulabschlüsse natürlich vor Schulabschlüssen u.ä.
• Zeugnisse - Zunächst einmal Zeugnisse aus früheren Jobs (aber wenn man schon 100 Jobs oder Praktika hatte natürlich nicht von allen!) und ggfs. auch das letzte Schulzeugniss (sofern man nicht ohnehin ein Abizeugnisse (bzw. bei euch Matura) als Abschlussnachweis schon weiter vorne dabei hat)
• Zertifikate u.ä. - Kann man evtl. auch in der Reihenfolge ein wenig vorziehen. Ich würde aber wirklich nur für den Job relevante Zertifikate (aber auf jeden Fall Fremdsprachenzertifkate auch wenn vielleicht nicht auf den ersten Blick erforderlich!) beifügen. Bevor es zu viel wird, kann man ja dann lieber eine Liste mit Weiterbildungen usw. beilegen die man besucht hat und dann anbieten gewünschte Zertifikate auf Verlangen herzureichen. Das ist auf jeden Fall sinnvoller, als einen Stapel mit 30 Zertifikaten zu verschicken die am Ende eh ungelesen in der Ecke landen. Seliges gilt für die oben erwähnten Jobs und Praktika.

Das ist meine persönliche Sichtweise. Ich denke ein richtig und falsch gibt es hier nicht da jeder Mensch eigene Vorlieben hat und damit eine Bewerbung die in einem Unternehmen gut ankommt, im nächsten direkt aussortiert wird.

Gerade große Unternehmen wollen das Bild auch in die Hand nehmen, da bietet es sich an, es "abnehmbar" zu befestigen vielleicht mit Fotoecken oder so. Ansonsten klebe ich es in der Regel auf. Bei Bewerbungen als Aushilfe habe ich aber auch gerne mal nur ausgedruckt um Geld zu sparen.

Ein separates Portrait zum runternehmen? Wozu soll das bitte gut sein?

Ich persönlich empfinde es als Geldverschwendung. Wenn man 10 Bewerbungen verschickt, wird das summa summarum ziemlich teuer. Vor allem wenn man das ganze auch in schöne Bewerbungsmappen stecken will

Ich weiß ja nicht wie es bei euch in Österreich ist, aber hier in Dtl. bekommst du deine Bewerbungen - zumindest theoretisch - zurück und kannst damit Mappe, Bilder und auch Kopien ohne Weiteres noch einmal verwenden.

Separates Bild musst du dir so vorstellen: Stell dir vor es ist wie eine dieser Casting Shows, also am ehesten ein Bewerbungsverfahren mit Assessment-Center. Da kann man separate Bilder dann prima nutzen, um sich den einen oder anderen Bewerber noch einmal besser in Erinnerung zu rufen. Verstehst du wasich meine?

Genauso ist das in Österreich, Bewerbungen bekommst du niemals nie zurück, hab ich noch nie gehört und schon gar net erlebt

Und genau deshalb würde ich das Portraitfoto auch weg lassen

Ach du meine Güte, da sitzen dann also 5 "Chefs" am runden Tisch und machen einen auf Casting-Show: "Na die schaut ja geil aus, die müssen wir nehmen." "Nein, der schaut aus wie mein Vater, mit dem will ich net zusammen arbeiten".

@Dog: Modern aber nicht zu verspielt und übertrieben würde ich sagen

Trinity: Nein, so nun auch nicht. Weißt du was ein AC ist? Da können die Bilder dann nach den Beobachtungen bei der Auswertungen einfach hilfreich sein um sich die Bewerber noch mal vor Augen zu rufen.

Also ich habe auch noch nie gehört dass man eine Bewerbungsmappe zurückbekommt. Da ich mich für meine Tochter bezüglich Bewerbung auf den neuesten Stand gebracht habe, weiß ich dass man ein Foto auf dem Lebenslauf mit aufdrucken sollte.

Ich habe mich über Google unter Bewerbungen schlau gemacht, da sind auch die neuesten EU - Richtlinien angeführt.

Ich hab mich beim Bewerbungsschreiben kaum vorbereitet bzw Informiert. Ich hab gedacht wenn ich es so mach wie alle wirkts zu aufgesetzt. Habs dann halt einfach gemacht und Erfolg damit gehabt - hätte aber auch mächtig schief gehen können.

ein Tipp zum Deckblatt, falls ihr Euch künstlerisch auslebt und einen Rahmen macht, bitte beachtet, dass es nicht wie eine Totenanzeige wirkt.