Alt-Bundespräsident Rau ist tot

Rau war für mich ein großer Staatsmann der mir zudem auch noch menschlich sympathisch erschien, ich bin durchaus geschockt von der Nachricht und das so kurz nach seinem Geburtstag. Es war zwar klar dass er zielich krank war aber dass er so plötzlich stirbt?

Faustdicke Überraschung. Dachte zuerst ich träume als ich das las.

Für uns in NRW ist es eine sehr traurige Nachricht, war er doch in Wuppertal Bürgermeister, hat als Minister mehrere Universitäten geöffnet und war sehr lange Ministerpräsident. Das er krank war, dass war bekannt, trotzdem ist es eine traurige überraschung...

(stern)

Traurige Nachricht. Nicht wirklich überraschend, aber trotzdem.

Er war wirklich ein Staatsmann und ein sympathischer Politiker.

Zitat

Mit einem bewegenden Staatsakt haben im Berliner Dom 1500 Gäste aus dem In- und Ausland Abschied vom verstorbenen Altbundespräsidenten Johannes Rau genommen. Bundespräsident Köhler würdigte Raus Einsatz für "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit".

"Ein Leben hat sich erfüllt, getragen von Glaubensgewissheit, reich an Freude und Vertrauen, geprägt und prägend durch die Arbeit, unser Land besser und menschlicher zu machen", sagte Bundespräsident Horst Köhler beim Trauerstaatsakt in seiner Gedenkrede. Als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident habe Rau von 1978 an 20 Jahre lang die Modernisierung des Landes zu seiner wichtigsten Aufgabe gemacht. Dabei habe er Wert darauf gelegt, soziale Umbrüche zu lindern und früh auch dem Umwelt- und Naturschutz Geltung verschafft.

An dem Zeremoniell im Berliner Dom nahmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Vizekanzler Franz Müntefering (SPD), die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Roman Herzog sowie die Alt-Kanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder (beide SPD) teil. Auch Staatspräsidenten aus mehreren osteuropäischen EU-Ländern waren anwesend.

Köhler sagte, Rau habe Deutschland als Bundespräsident "glaubwürdig, überzeugend und sympathisch" vertreten und im Innern zusammengehalten. "Sein Einsatz für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wirkt fort", sagte Köhler und fügte hinzu: "Johannes Rau hat sich um das Vaterland verdient gemacht." Rau habe Tugenden und Werte in Ehren gehalten, die auch in "schnelllebigen Zeiten nicht überholt, sondern zeitlos gültig sind", sagte Köhler.

Den Trauergottesdienst gestaltete der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber. "Bruder Johannes" Rau habe immer an "der Verbesserlichkeit der Welt" festgehalten. "Zugleich half ihm die Heiterkeit des Glaubens, mit ihrer Unzulänglichkeit zurechtzukommen", sagte Huber. Auch das österreichische Staatsoberhaupt Heinz Fischer sowie der frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel hielten Gedenkreden.

Fischer hob in einer sehr persönlich gehaltenen Würdigung die "besondere Wertschätzung" hervor, die sich Rau weit über die Grenzen Deutschlands hinaus erworben habe. Der überzeugte Europäer habe in ganz Europa und auch außerhalb Europas viele Freunde gehabt. Vogel erinnerte in seiner Rede an den Sozialdemokraten und Christen Rau, "dem es um Frieden Gerechtigkeit, Solidarität und Mitmenschlichkeit ging". Rau habe der Versuchung der Macht widerstanden. "Wenige Politiker waren den Menschen so nahe wie er", betonte Vogel.

Nach einem militärischen Abschiedszeremoniell vor dem Dom wurde Johannes Rau am frühen Nachmittag auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte beigesetzt. Rund 80 Vertreter des Staates und engste Freunde begleiteten Raus Witwe Christina und seine drei Kinder zum Grab. Anschließend gab Bundespräsident Köhler im Berliner Rathaus einen Trauerempfang. Das Bundesinnenministerium hat für ganz Deutschland Trauerbeflaggung angeordnet.

Rau, der am 27. Januar im Alter von 75 Jahren nach schwerer Krankheit starb, war über 50 Jahre lang politisch aktiv. Von 1978 bis 1998 war er Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Von 1999 bis 2004 hatte Rau das höchste Staatsamt inne.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,399508,00.html

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