Meine Oma ist am 25.6.09 gegen 22:00 Uhr verstorben. Allein, friedlich eingeschlafen wie uns die Nachtwache versicherte.
Die Tage vorher waren wir stundenlang dort, hielten ihre Hand und versuchten sie zu beruhigen. Sie hatte Angstzustände, jammerte, wimmerte so dass es für uns eine echte Nervenprobe war. Mit ihr zu sprechen war fast unmöglich, obwohl sie vom Kopf her noch alles verstand. Durch das ständige Liegen konnte sie aber nicht mehr richtig sprechen, ihre Zunge hatte sie nicht mehr richtig unter Kontrolle. Gegen die Angstzustände bekam sie Tavor, 2x am Tag 0,1 mg. Auf unser Fragen hin sagte sie immer, dass sie keinen mehr sehen wollte oder ähnliches.
Am Donnerstag war ich noch mit meiner Mutter dort gewesen. Ihre Atmung war nur noch sehr schwach, setzte immer wieder aus und es fiel ihr sichtlich schwer. Sie wirkte etwas aufgeregt, versuchte auf unser Nachfragen hin immer etwas zu sagen was wir jedoch nicht verstehen konnten.
Am Freitag waren wir morgens um 7:00 Uhr dort und blieben fast eine Stunde. Sie war bereits umgezogen und zurecht gemacht. Alle Maschinen und Pflegesachen waren weggeräumt, das Bett wieder an die ursprüngliche Stelle zurück geschoben. Sie sah sehr friedlich aus. Es ist so komisch, weil der Kopf darauf wartet das sie wieder atmet. Man denkt sich, wenn ich nur lange genug hinsehe wird sie gleich atmen, obwohl das Herz weiß, dass es nicht so sein wird.
Die Beerdigung ist am Donnerstag, es wird fürchterlich.